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Marburg verliert gegen Meister

  • Marburgs Tonisha Baker war die Topscorerin des Heimspiels gegen Herne. Foto: Laackman/PSL
  • hochgeladen von Marcus Richter

Endlich Pause

Damen-Basketball-Bundesliga:
BC Pharmaserv Marburg – Herner TC 63:71.

Der BC Pharmaserv Marburg hat das Jahr 2019 mit einer Heimniederlage abgeschlossen. Über weite Strecken ebenbürtig, aber in kritischen Phasen zu unaufmerksam, zogen die Hessinnen gegen den Deutschen Meister aus Herne (Platz 4, Bilanz 8:4) den Kürzeren. Erfolgreichste Punktesammlerin der Partie war Marburgs Tonisha Baker.

Der Tabellenneunte (3:8) zeigte phasenweise aufmerksame Verteidigung (12 Ballgewinne), gegen ein größer gewachsenes gegnerisches Team den nötigen Einsatz im Rebound und spielte sich zahlreiche Würfe heraus, zwölf mehr als Herne. Doch nutzten die Marburgerinnen ihre Chancen zu schlecht: 29 Prozent aus dem Feld und 65 Prozent von der Freiwurflinie sind zu wenig. Die Gäste dagegen trafen mit 51 Prozent zumindest aus dem Feld überdurchschnittlich gut

Nach gutem Start (12:6, 7. Minute) überließ der BC dem HTC das Zepter, blieb aber bis zum 20:22 dran (14.). Dann zog Herne davon (33:20, 18.) und ging mit 38:27 in die Kabine. Eine 10:0-Serie des Meisters – begünstigt durch vier verworfene Freiwürfe von Marburg – brachten die Vorentscheidung (58:38, 29.).

Neun durch Kampfgeist des Pharmaserv-Teams verdiente Punkte in Folge brachten das Spiel wieder in Reichweite (49:60, 33.). Und gut drei Minuten vor Schluss lag der BC nur noch mit 55:64 zurück. Ein paar kleine Fehler nutzte Herne zur endgültigen Entscheidung.

Patrick Unger (Trainer Marburg):
„Wir haben mehr Würfe genommen [65:53], mehr Offensivrebounds gewonnen [13:6] und weniger Ballverluste gemacht [13:23] als Herne – und trotzdem verloren. Das liegt dann schon auch an der Wurfquote. Wir haben zu schlecht zusammengespielt, und die Wurfauswahl war auch nicht immer gut. Wir machen im Eins-gegen-eins zu viele individuelle Fehler, das darf gegen Herne nicht passieren. Im zweiten Viertel haben wir ein paar Minuten ohne Energie und ohne Herz gespielt. Das können wir uns in unserer Situation nicht leisten. Die Pause kommt jetzt zur rechten Zeit. Am 3. Januar treffen wir uns zum ersten Training.“

Tonisha Baker (Topscorerin Marburg):
„Das erste Viertel war gut, das letzte war sehr gut. Aber wir haben nicht konstant gut gespielt. Wir müssen immer 100 Prozent geben und kämpfen, das ganze Spiel. Sonst ist es schwierig zurückzukommen. Die vielen Spiele in kurzer Zeit waren schon anstrengend, auch mental. Deswegen freue ich mich auf die Pause. Ich sehe zum ersten Mal seit einem Jahr meine Familie wieder, das wird schön. Natürlich werde ich mich fit halten, kann aber den Kopf regenerieren. Hoffentlich kommen wir im neuen Jahr stärker zurück.“


Statistik: Marburg – Herne

Viertel: 15:18, 12:20, 16:22, 20:11.
Marburg: Baker 16 Punkte / 1 Dreier (6 Rebounds, 6 Steals), Kiefer (n.e.), Reeh 2, Schaake 3/1, Simon 11, Sola 4, Wagner 9/1 (6 Reb.), White 3/1, Wilke 12/1, Yohn 3/1.
Herne: Abaiburova 3, Brajkovic 5 (7 Reb.), Claesson 8/2, Fikiel 3/1 (3 Assists), Frericks 10 (10 Reb.), Leonard 10 (6 Ass.), Polleros 5, Rupnik 13/1 (3 Ass.), Sannes, Schmidt, Westerik 14/1 (6 Reb.), Zolper.
SR: S.Koudela, V.Steckas, Z: 550.

Fun Facts: Finja Schaake erzielt den 200. Dreier ihrer Karriere in der Bundesliga-Hauptrunde (bereits Platz 3 in der Team-Historie). / Tonisha Baker erreicht in der Team-Historie jeweils Platz 9 in Punkten (1368) und Dreiern (99).

Fail Facts: Sieben Bundesliga-Niederlagen in Folge ist die längste Marburger Negativ-Serie seit 04.11. bis 10.12.1994 (acht). / 27 erzielte Punkte in der ersten Halbzeit zu Hause sind die wenigsten seit 15.01.2017 (26:37 beim 75:69-Sieg gegen Hannover).

Nächstes Spiel: Sonntag, 5. Januar, 16 Uhr, Pokal-Viertelfinale, beim TSV Wasserburg, Badria-Halle.

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