Wachsamkeit beim Spielzeugkauf ist angesagt !
Ostern steht bald wieder vor der Tür und damit die Gelegenheit, Kindern neben Süßigkeiten auch mit Spielzeug eine Freude zu bereiten. Doch kaum ein Tag vergeht, an dem nicht ein Kinderspielzeug wegen zu hoher Schadstoffbelastung aus dem Verkehr gezogen werden muss.
Das Schnellwarnsystem der EU, RAPEX, informiert die Mitgliedsstaaten über gesundheitsgefährdende Produkte, die innerhalb der Gemeinschaft produziert, oder importiert und vertrieben werden, eben auch über Kinderspielzeug. (http://de.wikipedia.org/wiki/Rapid_Exchange_of_Inf...)
Demnach stieg die Zahl der Meldungen von 97 Spielzeugen im Jahr 2006 auf 365 im Jahr 2012, Tendenz steigend. Rückrufe sollen mitunter nur die Regale des Handels, aber nicht die Kinderzimmer erreichen, so Bärbel Höhn, Verbraucherschutzexpertin der Grünen. Bei zwei Dritteln der beanstandeten Produkte handelt es sich laut RAPEX um Billigimporte aus China.
Beim Kauf von Spielwaren sollte daher auf deren Ursprungsländer geachtet werden, ebenso auf starke, unangenehme Gerüche. Auch Prüfzeichen auf den Verpackungen wiegen die Verbraucher häufig in falscher Sicherheit. Kritisches Hinterfragen hilft die Händler entsprechend zu sensibilisieren.
Zur Zeit klagt die Bundesregierung gegen die EU, die durch eine neue Spielzeug-Richtlinie die Grenzwerte der zulässigen Schadstoffwerte anheben will. Damit wären mehr Belastungen mit Quecksilber, Arsen & Co im Spielzeug zulässig. Der doppelmoralische Nebeneffekt bei diesem perfiden Spiel: Die Anzahl der RAPEX – Meldungen würde quasi über Nacht nach unten korrigiert.
> "Zur Zeit klagt die Bundesregierung gegen die EU, die durch eine neue Spielzeug-Richtlinie die Grenzwerte der zulässigen Schadstoffwerte anheben will. Damit wären mehr Belastungen mit Quecksilber, Arsen & Co im Spielzeug zulässig."
Eine kinderfreundliche Bundesregierung würde den Rotz nicht zulassen und notfalls mit Austritt drohen.