Hitzerekorde des Hochmittelalters
Als 1137 der Rhein austrocknete ...
Joachim Müller-Jung zitiert in seinem Beitrag "Klimawandel im Schweinsgalopp" auf faz.net Wissenschaftler der Uni Bern mit den Worten:
„Unsere Resultate beweisen einmal mehr die beispiellose Natur der menschengemachten globalen Erwärmung, wenn wir die vergangenen 2000 Jahre betrachten.“
Dazu bemerkte ich in einer bei faz.net eingereichten Lesermeinung:
Unfug - Darüber kann ich nur lachen! In dem "Magnum Chronicon Belgicum", das ein Geistlicher im Kloster Neuß bei Köln im 15. Jh. unter Benutzung der Kölner Domstifts-Bibliothek zusammenstellte, heißt es (Druck-Edition von Johannes Pistorius Niddanus 1607 S. 156):
"Im Jahre des Herrn 1137 war eine solche Dürre in Frankreich, daß Flüsse, Seen, Quellen und Brunnen austrockneten und der Rhein mit trockenen Füßen durchquert werden konnte. Auch konnte Feuer, das durch Klüfte in die Erde eingedrungen war, innerhalb zweier Jahre weder durch Regen, durch Frost noch auf anderem Wege gelöscht werden. (So Petrus)"
Für diese Zeit immer wiederkehrende Berichte von fulminanten Nordlichterscheinungen lassen darauf schließen, daß die Ursache dieser großen Hitze starke Sonnenaktivität war - ebenso wie um 1720.
1137 liegt ja wohl weniger als 2000 Jahre zurück und in den vergangenen paar Jahren ist trotzdem niemand bei Köln trockenen Fußes durch den Rhein gegangen.
Trotzdem meinte Herr Dr. Müller-Jung, diese Lesermeinung seinen Lesern vorenthalten zu müssen - anscheinend hat dieser Herr etwas zu verbergen!
Der Gewährsmann des Auctors "Petrus" übrigens war Petrus von Herental, ein Kanoniker und Prior, der für den Erzbischof von Lüttich arbeitete, also die Bibliothek des Domstifts zu Lüttich nutzte. Dieser verstarb etwa 1405.
Nun habe ich noch einen Zeitzeugen für dieses Ereignis gefunden: Robertus de Monte, den Abt des Klosters auf dem Mont Saint Michel an der nordfranzösischen Küste. War also Engländer. Er lebte in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts und verfaßte eine Continuatio des Chronicon von Sigebertus Gemblacensis. Dort heißt es unter dem Jahr 1137:
"Eine solche Trockenheit war in Frankreich, welche niemand der da lebte gesehen zu haben, oder von seinen Vorfahren gehört zu haben bezeugt, so daß Quellen und Brunnen, sogar einige Flüsse austrockneten."
Im Chronicon des Andreas von Regensburg wird dieses Ereignis als so bedeutend dargestellt, daß es in einem Merkspruch festgehalten wurde um die Erinnerung daran wachzuhalten:
Annis nongentis terdenis atque ducentis Christi carnati
Rhenus ardore coactus siccatur, sicco pede transpeditatur.
Aus dem geht hervor, daß das Trockenfallen des Rheins im 4. Jahrzehnt des 12. Jh. mehrfach vorgekommen ist!
Der Klimawandel hat mit CO2 nichts zu tun!
In Serien von zweizeitigen Correlationsanalysen haben der Geophysiker Ole Humlum und seine Mitarbeiter den Zusammenhang zwischen Temperatur der Meeresoberfläche und CO2-Partialdruck in der Atmosphäre erkundet. Hier. Es stellte sich heraus, daß etwa 12 Monate nach eingetretener Erwärmung der Meere der CO2-Gehalt der Atmosphäre anstieg. Ursache: Die Löslichkeit von CO2 in Wasser nimmt mit steigender Temperatur ab (Henry-Gesetz)! Wenn die Meere sich erwärmen, geben sie CO2 an die Erdatmosphäre ab. Erst wird es warm und dadurch steigt der CO2-Partialdruck!
Wer das nicht glaubt mag es selbst ausprobieren und soll eine Flasche Mineralwasser in einen Topf ausleeren und diesen auf eine heiße Herdplatte stellen. Doch Vorsicht! Schnell einen Schritt zurückgehen und Putzlappen bereithalten.
Demgegenüber konnten keine positiven Correlationen zwischen Schwankungen der menschlichen CO2-Emissionen und der Atmosphärentemperatur nachgewiesen werden.
Humlums Conclusiones sind u. a.:
“……. Changes in global atmospheric CO2 are lagging about 11– 12 months behind changes in global sea surface temperature. (3) Changes in global atmospheric CO2 are lagging 9.5–10 months behind changes in global air surface temperature. (4) Changes in global atmospheric CO2 are lagging about 9 months behind changes in global lower troposphere temperature. (5) Changes in ocean temperatures appear to explain a substantial part of the observed changes in atmospheric CO2 since January 1980. (6) CO2 released from anthropogene sources apparently has little influence on the observed changes in atmospheric CO2, and changes in atmospheric CO2 are not tracking changes in human emissions. ……….”
Prof. Humlums Ergebnisse sind mittlerweile (2023) durch eine neue Forschungsarbeit vollumfänglich bestätigt worden: Unter Berücksichtigung des Henry-Gesetzes konnten Kauppinen und Mitarbeiter mit der Methode der stochastischen Faltung nachweisen, daß die menschlichen Immissionen von CO2 zu einer Erderwärmung von nur 0,03°C führen – ein völlig vernachlässigbarer Effekt! Zudem berichten sie, daß in den Reports des IPCC das Henry-Gesetz überhaupt nicht berücksichtigt wird. Dadurch werden die IPCC-Reports zu Makulatur!
Die eigentliche Ursache dieser Behauptung vom „meschengemachten Klimawandel“ tritt in dem Wikipedia Artikel „Strahlungsgleichgewicht“ zu Tage: Das auf den Erdboden einfallende Sonnenlicht wird von diesem absorbiert und erwärmt ihn. Nun findet sich dort der bemerkenswerte Satz:
„Für ein Temperaturgleichgewicht muss die gleiche Leistung über Schwarzkörperstrahlung abgegeben werden.“
Es wird also hier behauptet: Die gesamte von der Sonne pro Zeiteinheit dem Erdboden mitgeteilte Energie müsse als Infrarotstrahlung von diesem wieder abgegeben werden. Die gesamte Strahlungsleistung der Sonne auf der Erde wird in das Stefan-Boltzmann-Gesetz eingesetzt. Sind Atmosphärenbestandteile vorhanden, die IR-Absorptionsbanden aufweisen, könne die Sonnenenergie auf Erden festgehalten werden, wenn nicht, werde sie komplett wieder ins Weltall abgestrahlt. Die mittlere Erdtemperatur fiele dann auf lebensfeindliche – 5grd. Celsius.
Hier wird also das Phänomen des Wärmeaustauschs durch Konvektion völlig ausgeblendet!
Bleibt die über einer heißen Herdplatte stehende Luft etwa kalt? – Nein! Sie steigt erhitzt nach oben, wobei es völlig belanglos ist, ob sie IR-aktive Bestandteile enthält oder nicht. Jeder kennt das Flirren erhitzt über einer sonnenbeschienenen Straße turbulent aufsteigender Luft. Das Äquipartitionstheorem und der zweite Hauptsatz der Thermodynamik erzwingen rein mechanisch den Temperaturausgleich: 1/2kT Energie pro Freiheitsgrad der Bewegung in Erde und Luft. IR-aktive Atmosphärenbestandteile werden durch die vom Boden ausgehende Wärmestrahlung in angeregte Zustände versetzt, die aber schnell wieder zerfallen und die Strahlungsenergie wieder freigeben, wonach diese – mit zeitlicher Verzögerung – doch wieder ins Weltall abgegeben wird. Die Erdatmosphäre ist kein Treibhaus, es fehlt ihr die alle Wärmestrahlung ideal reflektierende Glasscheibe! Die Aufheizung der Atmosphäre geschieht also hauptsächlich durch Konvektion.
Jeder erinnert sich noch an die extreme Kälte zu Anfang von 2021. Woher kam die? – von einem temporären Sonnenaktivitätsminimum, das etwa anderthalb Jahre anhielt und im Herbst 2021 wieder von hoher Sonnenaktivität abgelöst wurde. Hier konnte man das im Februar 2021 sehr gut verfolgen: Sonnenglatze! Keinerlei Sonnenflecken! Leider sind die Bilder aus dieser Zeit aus dem Archiv von inzwischen verschwunden worden. Derzeit ist die Sonne hochaktiv und viel Energie in der Atmosphäre. Dadurch entstehen energiereiche Tiefdruckgebiete, die uns warmes Wetter bringen. Es kommt aber auch zu vermehrtem Abtropfen von arktischer Kaltluft über Festlandmassen.
Es wird behauptet, die Erderwärmung habe sich von der Sonnenaktivität seit längerer Zeit abgekoppelt. Woher kommt das? – Von der Art und weise wie die Erdtemperatur gemessen wird! Fast alle Meßstationen sind nämlich in Urban Heat Islands (UHI) stationiert, also an Orten in dicht besiedelten Gegenden, wo sich die menschliche Abwärme konzentriert. Und infolge der stetigen Bevölkerungszunahme in unseren Metropolen wird die ständig mehr! Jack, ein Kommentator von Prof Spencers Artikel sagt sogar (Mitte des Dokuments):
Dear Dr Roy Spencer,
Living in France, I was recently surprised to uncover how the MeteoFrance meteorological authority is calculating what they call an “Indicateur thermique National” (ITN) through averaging every day the maximum temperatures recorded by a panel of 30 selected meteorological stations. This ITN is used to monitor the heat waves an canicules for the whole territory.
I could find the list of these 30 stations and after plotting them on a map I was stunned in seeing that they are all situated in an urban or suburban zone, or close to the concrete tarmac of an airport. NONE OF THEM is in a rural area or in a forest or mountain region.
https://www.infoclimat.fr/climato/indicateur_national.php#2023;,1981-2010,1,-3.65,368.65,,y,desc,-1291765464000,1717710264000
Then it is easy to understand why, thanks to the UHI effect, Meteo France can trigger the “canicule alert” and stress the french population much earlier and longer every summer.
Hieraus und aus dieser Unterhaltung kann man entnehmen, was von diesen "Klimafakten" zu halten ist!
Der Rhein fiel nicht nur in diesem Jahr trocken: Siehe Schluß des Beitrags.