Ein starkes Team: Sie wollen DIE LINKE führen
Oskar Lafontaine kandidiert nicht für den Parteivorsitz. Schon hören die Auguren das Totenglöcklein für DIE LINKE schlagen. Sie haben sich zu früh gefreut. Ein starkes Team bewirbt sich kollektiv auf dem Parteitag in Göttingen für Führungsaufgaben. Bravo! Hier das Team und seine Presseerklärung von heute Abend
Katja Kipping, Katharina Schwabedissen, Caren Lay, Brigitte Ostmeyer, Thomas Nord, Jan van Aken
Weil das Wünschen nicht geholfen hat
Wir stellen uns zur Wahl
In der jetzigen Personaldebatte der LINKEN haben wir lange für eine Konsenslösung geworben. Die Polarisierung droht mittlerweile die Partei zu zerreißen. Wir weigern uns, dieser Logik zu folgen und stellen uns jetzt zur Wahl für den Parteivorstand. Wir werben für eine weibliche Doppelspitze mit Katja Kipping und Katharina Schwabedissen und treten als Team an, von dem wir hoffen, das es noch größer und bunter wird, um gemeinsam einen neuen Aufbruch der LINKEN zu wagen.
Hinter unserer gemeinsamen Kandidatur steht eine Idee: Wir kommen aus unterschiedlichen politischen Richtungen. Wir haben sehr verschiedene Biographien und sind in vielen politischen Fragen durchaus nicht immer einer Meinung. Unserer Widersprüche sind wir uns bewusst, aber wir erleben sie nicht als Blockade, sondern als Gewinn. Wir wollen diese Widersprüche – ebenso die Vielfalt der LINKEN – nicht nur aushalten, sondern fruchtbar machen. Auch weil sich die Vielfalt der links Denkenden und Fühlenden in der Gesellschaft, die Vielfalt all jener, die den Kapitalismus nicht für das Ende der Geschichte halten, in unserer Partei wiederfinden muss. Uns verbindet der Wunsch, für die gemeinsame bundesweite Partei zu arbeiten.
Die LINKE ist jetzt in einer Krise und es gibt vieles kritisch zu bilanzieren. Dabei sollten wir nicht vergessen: Die LINKE hat in den ersten Jahren ihrer Existenz nicht nur großartige Wahlerfolge erzielt, sondern auch eine Vielzahl gesellschaftlicher Debatten angestoßen. Wir haben in Opposition und Regierung, auf der Straße und in den Parlamenten vieles erreicht. Daran wollen wir anknüpfen und verstärkt unsere programmatischen Vorstellungen in gesellschaftliche Debatten einbringen.
Wir fühlen uns dem Aufbruch in Richtung einer neuen, nicht-autoritären Linken verpflichtet. Es geht heute darum, für die sozialistische Idee, die Idee einer Gesellschaft der Freien und Gleichen, unter den Bedingungen des 21. Jahrhunderts zu kämpfen. Wir wollen in der langen Erzählung der Linken ein neues Kapitel aufschlagen.Der Sozialismus des 21. Jahrhunderts ist nicht nur eine Frage der Inhalte, sondern auch der Methode: Für eine demokratische Linke!
Wir stehen für eine Partei der offenen Debatten, der kollektiven Entscheidungen, für eine Beteiligung aller Mitglieder an der Meinungsbildung, für eine Partei, die ihre Kampagnenfähigkeit zurück gewinnt, in der der Kampf für eine gerechte und friedliche Gesellschaft nicht zuletzt auch Spaß macht.
“Die Partei als Ort des gemeinsamen Handelns
Überlegungen für einen Aufbruch weg vom Lagerdenken, hin zu einer neue Linken
von Katja Kipping
Mit der Gründung der LINKEN verbanden viele die Hoffnung einer NeuBEgründung linker Politik, die Hoffnung auf eine Partei, die mehr ist als eine pure Addition von Ex-PDS und linken Ex-SPDlern. Die gegenwärtige Krise und Zerrissenheit unserer Partei basiert auch darauf, dass diese Chance bisher nicht genügend genutzt wurde und an vielen Stellen die ursprünglichen Quellparteien und soziokulturellen Kreise innerhalb der Partei ihre Praxis fortsetzten. Zwar gibt es eine Vielzahl von strömungsübergreifender Kooperation, doch leider ist dies noch nicht prägend für das Bild der LINKEN. Unsere Partei muss mehr als Dachverband unterschiedlicher Quellparteien sein. Sie muss ein Ort des gemeinsamen Handelns werden.
… ”
weiter gehts hier
http://katharina-katja-und-team.net/2012/05/28/die...
Ich hoffe, dass die Delegierten so weise sind und diesem Team bei sicherlich auch begründeten Bedenken die Chance zur Umsetzung ihrer Ideen geben.