myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Sehr fein und außergewöhnlich

Die Klangerfrischung des Königsbrunner Klarinettisten David Schöndorfer hat längst ihr Stammpublikum. Im Herbst kommen erneut die Akademisten der Deutschen Oper

Die Begeisterung stand zu Beginn des Abends auf Seiten des Vortragenden. David Schöndorfer freute sich ob der Treue seines Publikums, die er sich im Verlauf der zurückliegenden sieben Klangerfrischungen erworben hat. Trotz mehrerer Veranstaltungen, die zeitgleich im Stadtgebiet stattfanden, durfte er bei seiner Begrüßung auf ein gut besuchtes Gemeindezentrum von der Bühne herabblicken. Am Ende des Konzerts war die Begeisterung längst übergesprungen. Standing Ovations waren der sicht- und hörbare Dank für einen sehr feinen und außergewöhnlich stimmungsvollen Kammermusikabend.

Dazu beigetragen hatte dieses Mal eine Musikerin, die regelmäßigen Klangerfrischungsbesuchern keine Unbekannte mehr ist: Die Pianistin Anna Gebhardt begleitete David Schöndorfer nach 2014 nun zum zweiten Mal. Dabei überraschten die Beiden durchaus mit der Wahl des ersten Stückes. Sie präsentierten nämlich mit Luigi Bassi einen Komponisten, der heute vielleicht nur noch Kennern bekannt sein dürfte. Das liegt wohl daran, dass die Musik Bassis (1833-1871) kaum außerhalb Italiens veröffentlicht wurde. Dabei war der damalige Solo-Klarinettist der Mailänder Scala ein Lyriker unter seinesgleichen, was vor allem in seinem bekanntesten Stück, den Konzertfantasien zu Verdis Oper „Rigoletto“, zum Ausdruck kommt.

David Schöndorfer gelang es, die Virtuosität Bassis ins 21. Jahrhundert zu transponieren. Temporeich, energiegeladen und sehr, sehr dramatisch ließ er die Klarinette die Geschichte von Rigoletto, des Herzogs Hofnarr, und dessen Tochter Gilda, erzählen. Und es blieb italienisch, zumindest von der Einfärbung her. Ludwig van Beethoven, den ernsten deutschen Komponisten, mochte man beim Solo-Part von Anna Gebhardt zunächst gar nicht vermuten, so beschwingt lässt der Meister das Allegro beginnen, das die junge Pianistin dann geradezu charmant enden ließ. Nach einer furiosen Steigerung in kurzen, präzisen Läufen schloss das Kabinettstückchen im 2. Satz (Scherzo) mit feinen Tupfern so leise, wie es begonnen hat. Das Publikum war begeistert und ließ sich vor allem beim finalen Presto con Fuoco mitreißen.

Die Zeit verging tatsächlich wie im Flug. Mit einer kurzen Vocalise von Rachmaninow verabschiedeten sich die beiden Musiker in die Pause, ohne anschließend den Spannungsbogen auch nur einen Millimeter abzusenken. Carl Maria von Webers Klarinettenkonzert Nr. 2 in Es-Dur nahm stimmungsvoll den gesamten Raum ein und machte unbändige Lust auf mehr.

Daher sollte man sich frühzeitig den 8. Oktober 2016, den Termin der nächsten Klangerfrischung im Herbst, vormerken. Dann bringt David Schöndorfer erneut das Akademisten-Quintett der Deutschen Oper mit von Berlin in die Brunnenstadt.

Die nächste Klangerfrischung: Samstag, 8. Oktober, 19.30 Uhr im Pfarrzentrum St. Johannes mit dem Akademisten-Quintett der Deutschen Oper.

Weitere Beiträge zu den Themen

KönigsbrunnDavid SchöndorferKammermusikKlangerfrischung

Kommentare

Beteiligen Sie sich!

Es gibt noch keine Kommentare. Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite

Themen der Woche

PolitikTSV KönigsbrunnBayernligaBobby LinkeKönigsbrunnEishockey KönigsbrunnEishockeyFörderungESC KemptenHayden TruppEHC KönigsbrunnToms Prokopovics

Meistgelesene Beiträge