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-Opa, 75 Jahre alt, verheiratet seit 1972,
reiselustiger, oft von Fernweh getriebener, dennoch sehr heimatverbundener,
kulturinteressierter, naturliebender,
auch an Sport interessierter Rentner.
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Die Unterrichtsziele, die den Kindern in unserer einklassigen kleinen Dorfschule in Stausebach beigebracht wurden, waren Tugenden wie Gehorsam, Fleiß, Ordnung, Aufmerksam- und Sauberkeit. Heute kann man sich kaum noch vorstellen, dass ein Lehrer in einem Klassenzimmer die Schüler vom ersten bis zum achten Volks-Schuljahr gemeinsam unterrichtet hat und das bei einer Schüleranzahl von etwa 40 bis 50. Aber es ging! Mit viel pädagogischem Wissen und auch Strenge versuchte der Lehrer seine...
Die erste Frostnacht des Winters vom Samstag auf Sonntag reichte aus um solch schöne, bizarre Eisbilder in den Seitenarm der Wohra bei Stausebach zu zaubern. Natürliche Kreativität lässt einen kleinen Ast, der sich im schnell dahin rauschenden Wasser zwischen einigen groben Basaltsteinen verankert hat, zu einem zarten Eiskunstwerk werden, das bei dem heutigen Licht- und Schattenspiel besonders toll wirkt.
Die historische Marienkirche mit Wehrmauer in Stausebach bot an diesem Heiligen Abend ein tolles Ambiente für etwa 20 teilnehmende Kinder bei dem erstmalig nach draußen verlegten, diesmal lebendigen Krippenspiel. Fackeln und Lampen erhellten dabei die einbrechende Dunkelheit und brachten Licht in den trüben Tag. Eine muntere Ziege, die ständig neugierig über den aufgestellten Pferch schaute, und zwei Mutterschafe mit ihren drei Lämmern beobachteten sehr interessiert das Geschehen. Man fühlte...
Mit einigen hintergründigen Geschichten präsentieren sich viele unterschiedliche Krippen aus der ganzen Welt im Ausstellungsraum des Marburger Rathauses. Gerade mal so groß wie ein Cent-Stück zeigt sich die kleinste Krippe. Nur mit einer Lupe kann man die Figuren entdecken, die trotzdem sehr detailliert ausgearbeitet sind. Die Körper der Figuren bestehen aus bunten Strohhalmen, die Köpfe aus Apfelkernen und die Augen aus Senfkörnern. Der Stall von Bethlehem mit Maria, Josef und dem Jesuskind...
Bei einem kürzlichen Besuch der Gedächtniskirche in Berlin stieß ich auf die bekannte Kohlezeichnung der Stalingrader Madonna von dem Feldarzt Kurt Reuber. Mitten in der Hölle von Stalingrad - Weihnachten 1942 -, während draußen Bomben explodierten und er mit seinen Kameraden im engen Bunker, zermürbt vom Krieg, gänzlich hoffnungslos zusammenhockte, zeichnete er mit etwas Kohle dieses einfache, abstrakte Bild. Der Gedanke an Weihnachten erschien den Kameraden ebenso fern wie die eigene Familie...
"Hört ihr Leut' und lasst Euch sagen, unsere Uhr hat zwölf geschlagen ...", so tönte es damals, als der Nachtwächter mit Laterne, Blashorn, Schlüsselbund und Hellebarde durch Marburgs Straßen zog. Von den frühen Abendstunden bis ins Morgengrauen drehte er seine Runden durch die Stadt, um an bestimmten Stellen sein Horn erschallen zu lassen. Die Nachtwächtergänge führten ihn durch dunkle Gassen, die oft nur mit einer Gaslampe sehr sparsam beleuchtet waren, über verborgene Plätze und steile...
Um etwas Weihnachtsvorfreude an diesem dunklen, trüben Tag in die Stube zu bringen, habe ich mich heute mit meinem Enkelkind zusammengesetzt, um mit einem bunten, gemalten Bild die Stimmung ein wenig aufzuhellen. Das Motto "Ein Wintertag am Bergsee" mit einigen von meinem Enkel vorgeschlagenen Szenen, die alle keinen künstlerischen Anspruch haben, soll uns auf den Winter und das bevorstehende Weihnachtsfest begleiten. Noch ist der See nicht zugefroren, doch die Landschaft hat sich schon in ein...
Klingelnde Registrierkassentöne gehören zwar längst der Vergangenheit an, aber in Anlehnung an diese Form der Kassen und an ein bekanntes Weihnachtslied wird man mit einem geänderten Text mit "süßer die Kassen nie klingeln" an eine geschäftliche Vorweihnachtszeit erinnert. Für die Weihnachtsgeschenke greifen die Deutschen so tief in die Taschen wie zu keiner anderen Jahreszeit. Schon zur Öffnung der Weihnachtsmärkte treiben die DAX-Kurven nicht überraschend in ungewohnte Höhen, wie auch der...
Zwischen uralten Eichen, ragen diese auf ca 30 Meter Höhe geschätzten Lärchenbäume mit ihren ausladenden Kronen in den heute blauen Himmel des Stausebacher-Waldes, "Die Espe". Dabei überragen sie mit den zurzeit goldgelben Nadeln die knorrigen Eichen. Ein Zeichen dafür, dass sich die einzelne Lärche, nicht nur den standörtlichen heimischen Begebenheiten gut angepasst hat, sondern auch ausgesprochen lichtbedürftig ist. Die Lärche, der einzige nur sommergrüne Nadelbaum bezaubert mit seiner...
.... Einst ein geflügeltes Wort, worauf viele Menschen in Deutschland durchaus stolz waren. Wenn man den Spuren von Schiller, Goethe und auch Einstein folgt, so landet man überraschender Weise auch an der ehemaligen Berliner Mauer, an dem "Kunstwerk" der East Side Gallery. In einem bunten Gewirr aus, die Mauer durchbrechende Trabis, sich küssende Diktatoren, marschierende FDJ- Gruppen und einem in die Freiheit steuernden Gorbi, sind auch die großen Dichter und Denker anzutreffen. Angesichts...
Staatsmänner bringen bei ihren Besuchen als besondere Geste ihren Gastgebern, Präsidenten, Ministern und auch dem Regierenden Bürgermeister von Berlin ein Gastgeschenk mit. In einer Schauvitrine im Roten Rathaus der Bundeshauptstadt wird eine goldglänzende Uhr vom russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin präsentiert. Bei Betrachtung des sicher sehr wertvollen Stückes wurde ich an eine Geschichte erinnert, die vor einigen Jahren durch die Medienlandschaft in alle Welt ging: Putin besuchte...
Marburgs große Heilige, die heilige Elisabeth von Thüringen, wird in vielfacher Weise gefeiert. Es gibt den beliebten Elisabeth-Markt, die Elisabeth-Torte mit herrlich viel Sahne und selbst das süffige Elisabeth-Bier. Aber auch den Elisabeth-Tag, am 19. November, dem Namenstag all derer, die Elisabeth heißen. Im katholischen Jahreskalender wurde der Tag, an dem die Heilige beigesetzt wurde, als Gedenktag oder Namenstag eingeführt. Verstorben am 17. November 1231 gilt die heilige Elisabeth als...
Hape Kerkeling, Stefan Raab, Günther Jauch und auch Thomas Gottschalk sind einem Millionen-Publikum als Fernsehunterhalter bekannt. Eines haben sie alle gemeinsam, sie führten in ihrer Jugendzeit mit mehr oder weniger Begeisterung als Messdiener den Altardienst aus. Sie schwenkten das rauchende Weihrauchfass, läutete das Glöckchen, trugen die Fahnen, Leuchter, den Weihwasserkessel und hielten dem Priester das Messbuch hin. Genau wie sie habe ich vor über 60 Jahren als Ministrant (ministrare=...
Sehr vertraut mit ihrem Umfeld in der Liebfrauenkirche in Frankenberg scheint die Katze wohl zu sein. Schon seit Betreten des Gotteshauses weicht sie nicht von unserer Seite, so als ob sie sich als "Kirchenführerin" in dem sonst leeren Kirchenraum betätigt. Nach einiger Zeit nimmt die trächtig scheinende Katze unter dem Chorgestühl Platz und beobachtet uns weiter sehr interessiert. Sie fühlt sich in der warmen Kirche, so scheint es, sehr heimisch. Aber wer gibt ihr Milch oder Futter ?...
Wer von der Aulgasse den Marburger Marktplatz betritt, wird unweigerlich mit einem am Fuße des Skulptur-Denkmals der Sophie von Brabant in Bronze gegossenen sitzenden Affen konfrontiert. Mit weit aufgerissenem Mund, den scharfkantigen Zähnen, den grausig nach hinten gekämmten Kopfhaaren, den großen spitzen Ohren und den schmalen langen Fingern, die krampfhaft auf einem Gesamtbild von Marburg ruhen, wirkt er auf den Betrachter fast erschreckend. Unter dem Bild ragen zudem noch die kralligen Füße...
Die Uhren sind zurückgestellt und wir spüren schon etwas von der dunklen Jahreszeit, dem Trauermonat November und mit fallenden Temperaturen etwas von dem nahenden Winter. Doch noch wirbelt das Herbstlaub durch Marburgs Gassen und lässt seine bunten Farben in herrlichen Variationen an den Hausfassaden, den Mauern und auch an der Sterntaler-Geschichte an der Dominikanerpforte als eine Zierde glänzen. Von vielen Menschen werden diese Tage des "Goldenen Oktobers" als besonders schön empfunden,...
Unverkennbar zeigt sich nun auch der Herbst an einem Wegekreuz in der Stausebacher Gemarkung. Die Herbststürme haben ihre Wirkung gezeigt und nur noch wenige gelb bis braun leuchtende Blätter hängen an den beiden Kastanienbäumen. Am "Semmekreuz", einem Bildstock zwischen Stausebach und Anzefahr gelegen, hat der dort im freien Feld wehende Wind das "Laubkleid" der Bäume schon restlos abgelegt. Auch als ein ganz natürlicher Moment, ein Zeichen der Vergänglichkeit! Wegekreuze und Bildstöcke prägen...
"Die Erde gehört allein den Toten dort, wo sie eingebettet sind", so steht es auf einer Tafel unterhalb des jüdischen Friedhofs am äußeren Rand des Rauischholzhäuser Schlossparkes. Nur über einen schmalen ausgetretenen Pfad durchs Unterholz erreiche ich den Friedhof. Der Zugang ist leider nicht möglich. Nur wenige jüdische Friedhöfe im Marburger Land entgingen der Zerstörung ihrer Grabstätten durch die Nazis 1940. Durch eine Verpachtung des Friedhofs vom Eigentümer an einen Nichtjuden erfuhr...
Nicht nur mit der herrlich hellroten Blattfärbung besticht dieser japanischer Zier-Ahorn, sondern auch im Zusammenspiel von Fachwerk, Licht und Schatten lässt er uns auch ein wenig den Hauch Asiens erfahren. Wegen seiner geringen Größe scheint er sich in einem Kübel vor der Fachwerkfassade des Amöneburger Markplatzes recht wohl zu fühlen. Die hübschen, etwas gerollten und geschlitzten Blätter sind wahrlich eine Augenweide für die Besucher der Stadt auf dem Berge!
Oftmals mit viel Eigenleistung und Unkosten restaurierte Fachwerkhäuser zieren unsere Dörfer im ganzen Marburger Land. Im Brunnenweg in Stausebach stehend, wurde dieses historische Stallungsgebäude wieder zu einem Schmuckstück - einem "Hingucker" im Dorf. In früherer Zeit waren dort nicht nur für das Vieh Ställe ausgewiesen, auch die Mägde und Knechte hatten im oberen Teil des Gebäudes ihre Schlafräume. Mit dem roten Farbanstrich der Balken und den neu aufgearbeiteten weißen Kratzputz-Gefachen...
Mit der friedlich wiedererlangten Deutschen Einheit endete auch das DDR-Fernsehen. In den 60er- bis 80er- Jahren landete man damals manchmal unbeabsichtigt auf dem "schwarzen Kanal" des DDR-Fernsehens mit Karl-Eduard von Schnitzler. Schon der Vorspann zur Sendung, der den deutschen Bundesadler auf einem Antennenwald hin und her hüpfend und ihn dann kopfüber abstürzen sah, deutete dabei Halbwahrheiten und Lügen über die BRD an. Durch sinnentstellte Kürzungen manipulierte von Schnitzler die...
Seine größten Erfolge mit "Dein ist mein ganzes Herz" und vielen anderen Songs mit unterhaltenden, aber auch kritischen Texten liegen schon einige Jahre zurück. Am vorletzten Tag der Frankfurter Buchmesse erlebte ich Heinz Rudolf Kunze im überfüllten Lesezelt auf der Agora der Messe von einer ganz anderen Seite, nämlich als Sänger für eine Kindergeschichte und dem Quentin-Qualle-Song. Eine wunderbare Geschichte einer hilfreichen Qualle, die für alle Meeresbewohner ein offenes Ohr hat. Ich hatte...
"Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen", dies war die Antwort von Walter Ulbricht auf die Frage eines Journalisten bei einer internationalen Pressekonferenz in Ost-Berlin im Juni 1961. Wenige Monate später jedoch, am 13. August 1961, wurde begonnen, an einigen Stellen die Grenze nach West-Berlin abzuriegeln und eine Mauer zu errichten. Am 9. November jährt sich nunmehr der 25. Jahrestag der Grenzöffnung. Wir erinnern uns gerne an die herrlichen Bilder, die damals um die Welt gingen:...
Mit einem leisen Rascheln unter der Hecke macht der mit herbstlichem Laub bedeckte Igel mit seinen glänzenden Augen, spitzbübisch die kleinen Ohren gespitzt, aber doch etwas ängstlich scheu, auf sich aufmerksam. Nun ist die Zeit da, da er sich besonders gut auf die kalte Jahreszeit vorbereiten muss, weil ihn dann das stachelige Kleid nicht mehr wärmt und er im Winter kaum Nahrung findet. Fleißig sammelt er mit seinem spitzen Mäulchen altes Laub, zupft an Gräsern und Moosen und bringt alles zu...
"OFT MUSS AUCH HIER INRE HULD UNS ENTZUICKEN", so steht auf der Rückseite des Obelisk ähnlichen Denkmals auf der Augusten-Ruhe. Nur für eine Stunde verweilte die Kurprinzessin Friederike Auguste Christiane am 13. Mai 1814 an diesem Aussichtpunkt mit herrlichem Blick auf die Stadt Marburg und das Landgrafenschloss. Welch eine Ehre für Marburg; denn noch im gleichen Jahr "verfertigte" J. J. Dauber diesen Stein. In Erinnerung an den schönen Tag weihten einige Marburger Bürger diesen Gedenkstein...
Tiefrot, mit etwas silbrigen Punkten, leuchten die Äpfel in den strahlend blauen Himmel. Es sind fröhliche, reife, säuerlich schmeckende Äpfel, die einen anlachen. Sicher gibt es besser schmeckende, aber jeder Baum hat sein eigenes Leben, seinen eigenen Charakter und Wuchs. Gesund sind sie ohnehin! Nach der Ernte müssen die Äpfel einige Zeit eingelagert werden, bis sie ihren vollen Geschmack entwickelt haben. Allerdings sind nur unbeschadete, schädlingsfreie Exemplare lagerungsfähig. Ob es...
Stolz, fast erhaben, hat der schwarz glänzende Kormoran auf einem aus dem Wasser des Erlensees herausragenden Ast Platz genommen. Ein friedliches Bild! Aufmerksam beobachtet er die Bewegungen auf und unter der Wasseroberfläche. Urplötzlich stößt er mit einem kräftigen Sprung, den langen Hals, den Kopf und den Schnabel nach unten gerichtet in das im Sonnenlicht glitzernde Wasser. Der erste Versuch seine Beute nach oben zu bringen scheitert. Sogleich nimmt er auf dem angestammten Ast wieder seine...
Eine herbstliche Wander- und Fahrradtour führt uns nach knapp zwei Stunden Fahrtzeit von Marburg an den windungsreichen Flusslauf der Mosel. Man befindet sich nicht nur ständig zwischen grünen Weinberghängen, sondern begegnet auch vielen Zeugnissen einer längst vergangenen Zeit, und manchmal trifft man auch auf Filmgeschichte, wie im nur 130 Einwohner zählenden Städtchen Beilstein. In den letzten 80 Jahren diente das seit 700 Jahren unveränderte Ortsbild Beilstein einer beliebten Filmkulisse...
Die Geschichte des Familienunternehmens Henschel in Kassel stand beim diesjährigen Tagesausflug der Feuerwehr-Senioren des Landkreises Marburg-Biedenkopf im Vordergrund. Mit dem Motto vom "Drache zum Transrapid" spannte sich dabei ein großer Bogen vom Zeitalter der Industriealisierung im 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Riesige, leerstehende Montagehallen geben ein Zeugnis von der einst größten Maschinen- und Fahrzeugfabrik Deutschlands. Im Außenbereich empfängt eine Güterdampflokomotive...
Eine ganz persönliche Botschaft hat ein unbekannter Liebhaber seiner Angebeteten in Stein gemeißelt. "Sternchen, ich liebe Dich", so steht es nur schwer leserlich in unregelmäßigen Buchstaben auf einen Stein eingeritzt. Jahrelang hat dieser Liebesschwur verdeckt unter altem Laub und Erde im Wald gelegen. Einfach nur eine Zufallsentdeckung bei einem Spaziergang in der "Hausebach", einem zu Stausebach gehörenden Waldstück zwischen Himmelsberg und Stausebach. Sogleich wurden Erinnerungen an die...
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