FAUN „Midgard – Tour Edition“ -Neues Album erscheint am 3.März
Die sechs Musiker von FAUN Oliver s. Tyr, Fiona Frewert, Niel Mitra, Stephan Groth, Rüdiger Maul und Katja Moslehner besetzen seit fast 15 Jahren in der Mittelalterszene mit ihrem Pagan Folk ein eigenes musikalisches Feld. Die Band kombiniert romantische und mythische mittelalterliche Musikzitate mit musikalischen Einflüssen der Gegenwart zu modernem deutschsprachigem Mittelalter-Folk. Mit dem Major-Debüt „Von den Elben“ gelang der Band 2012 der endgültige Durchbruch. Der Tonträger wurde mittlerweile mit Platin ausgezeichnet. Auch das mystische Nachfolgewerk „Luna“ hat Gold erreicht und als mystisches Konzeptalbum einen besonderen Stellenwert in der Szene erlangt.
Das aktuelle Studio Album „Midgard“ beleuchtet die Mythologie der Germanen und Wikinger. FAUN haben hierfür Sonnen- und Mittsommertänze geschrieben, besingen den keltischen Gott Lugh, als auch den Meeresgott Manannan Mac Lir für eine unbeschadete Seefahrt. Sie entführen in zauberhafte Birkenhaine und berichten von Alswinn dem Himmelsross als auch vom Göttervater Odin. Dies alles wird von der einzigartigen Klangwelt der Band umrahmt, die wie gewohnt aus einer gekonnten Mischung aus Folk, Mittelalterklängen, Pop und experimentellen elektronischen Soundsäulen entsteht. Eine spannungsgeladene Mischung, die die Musik von FAUN in der Mittelalterszene seit je her so einzigartig macht. Zusätzlich zu der ausgedehnten Midgard-Tour hat die Band mit einer Akustik-Tour im Herbst 2016 wieder mehr auf die leiseren mittelalterlichen Klänge und Folk-Sounds gesetzt. Ganz im Stile des Minnesangs werden hier Geschichten und Mythen vorgetragen, die uns bis heute noch bewegen und inspirieren. Das Musizieren mit Naturinstrumenten ist Programm und führt uns klanglich zurück zu den Anfängen der Band.
Neben der Deluxe Edition des Studio-Albums mit 15 Titeln bietet die Tour Edition weitere sieben live aufgenommene Songs der Akustik Tournee des Jahres 2016. Es handelt sich dabei um Live-Versionen von Liedern des Albums „Midgard“ sowie Liedern, die extra für die Akustik-Tour ausgewählt wurden. Es sind die Lieder „Alba II“, „Gold & Seide“, „Adam Lay Ybounden“, „Alswinn“, „Rabenballade“, „Sonnenreigen“ („Lughnasad“) und „Subrali“, die hier im neuen Gewand zu hören sind. FAUN zeigen hier ihre folkorientierte und romantische Seite. Herausragend dabei immer wieder der wunderschöne Zusammenklang der Stimmen von Fiona Frewert und Katja Moslehner, die im Gesamtsound der Gruppe eine herausragende Stellung einnehmen. Es sind Lieder wie das tänzerische „Sonnenreigen“ („Lughnasad“) und das spanisch-orientalisch anmutende „Gold & Seide“, die virtuos in das akustische Klanguniversum von FAUN passen. „Gold & Seide“ handelt dabei von der Problematik Freiheit und Liebe zusammenzubringen.
„Lughnasad“ ist eine Feier der keltischen Tradition, die zum Beginn der Erntezeit abgehalten wird und auf den mythologischen Helden und Anführer der Tuatha de Danann namens „Lugh“ zurückgeht. Es ist ein Fest bei dem man mit Musik, Tänzen, Wettkämpfen und Ritualen den Göttern und Geistern dankt, dass der Sommer fruchtbar war und dass eine reiche Ernte zu erwarten ist. Ein keltisches Erntedankfest bei dem das helle, lichte Rad sich ein weiteres Mal gedreht hat.
Mit „Alba II“ haben FAUN auf „Midgard“ ein Lied neu interpretiert, welches in einer balladesken Version bereits 2011 auf der CD "Eden" veröffentlicht wurde. In dieser Live-Version kehrt die Gruppe zur atmosphärisch dichten Urform des Liedes zurück. Die bewegende „Rabenballade“ hat ihre Wurzeln im mittelalterlichen schottischen Volkslied "Twa Corbies". Ein edler Held ist im Kampf gefallen und stirbt nun im Moor. Über ihm sitzen die Raben in einem Baum und freuen sich bereits auf ihr frugales Mahl. FAUN haben im zweiten Teil der makabren Rabenballade die Absurdität des Krieges mit einem eigenen Text konkret thematisiert. Es ist mitunter traurig, das der Song heute noch genauso aktuell ist, wie vor über 500 Jahren. Ein lieblicher englischer Folksong ist „Adam Lay Ybounden“. Das Lied ist bewusst in Altenglisch gehalten und ist mit seiner schwungvollen und tänzerischen Linie zu dem Höhepunkt der akustischen Live-Konzerte avanciert.
Der Song „Alswinn“ führt direkt in die Mythenwelt des Nordens. Alswinn ist eines der Pferde, die die Sonne in einem goldenen Wagen über den Himmel ziehen. Der Wagen wird von Wölfen verfolgt, die die Sonne verschlingen wollen, was ihnen am Abend bei Sonnenuntergang auch gelingt. Das geschieht jeden Tag. Das Lied ist rhythmisch verwegen im 9/8-Takt gehalten. Die Melodie zieht sanft über diesen eher ungewohnten von Perkussion-Instrumenten geprägten Stakkato-Teppich, der in seiner monotonen Eindringlichkeit nahezu trancehafte Züge entwickelt. „Subrali“ ist ein älteres Faun Lied, das im Original bulgarischen Ursprungs ist und mit seinem A cappella Obertongesang wie gemacht für akustische Auftritte ist. Inhaltich geht es um drei Mädchen, die zusammen in den Wald gehen und dort übernachten. Am nächsten Morgen fehlt jedem Mädchen etwas. Der einen fehlt die Halskette, der anderen der Gürtel und der dritten fehlt ihr „Subrali“, wobei niemand weiß, was das wohl sein mag. So sei jedem seiner Phantasie – und sei sie noch so anstößig – freien Lauf gelassen.
Im Lava Studio in Kopenhagen ist von dem kraftvollen und mystischen Titel „Odin“ ein neuer Remix entstanden. Federführend war Christopher Juul, ein Produzent, welcher wie kein anderer den modernen Folk-Sound Skandinaviens geprägt hat mit Veröffentlichungen u.a. von Valravn, Euzen und Heilung.
FAUN schickten uns mit dem Studio-Album „Midgard“ in ein scheinbar unbekanntes Land der nordischen Mythen. Die „Midgard – Tour Edition“ nimmt diese Idee auf und mischt selbige mit älteren Songs der jahrzehntelangen Historie der Gruppe. Heraus kommt ein Album, welches „fauniger“ kaum sein könnte und den von der Gruppe erfundenen Pagan Folk mit aller Spielfreude in bunten und vielfältigen Farben erstrahlen lässt, heißt es abschließend in einer Presseinformation. Ein Interview mit der Band gibt es in Kürze.
Ich bin absoluter Faun-Fan!