Auer wurde für seinen Brandner-Kasper gefeiert. In Neusäß begeisterte er u.a. mit Valentinaden und Hoffmanns Erzählungen. Heuer brachte er das turbulente Verwechslungsspiel der „Nacht in Venedig“ spritzig und klar verständlich auf die Bühne. „Die Neuinszenierung wurde frenetisch bejubelt – das Kunststück ist auf der ganzen Linie gelungen“, schwärmte die AZ. Auer entstaubt den Plot gründlich, begleitet das Geschehen am Klavier als kauziger Musikprofessor und Cicerone. Ihn unterstützen Chor und Solisten aus E. Haumanns Musiktalentschmiede Young Stage. Die jungen Akteure starten als Venedig-Touristen und greifen dann als Darsteller ins Geschehen ein. Auer befördert Neusäß zum Venedig des Nordens, die Schmutter zum Canale Grande und den Wasserschorsch zum Michelangelo. Dazu kommen die jungen Solisten mit umwerfenden Stimmen und schauspielerischem Talent – eine grandiose Mischung, ob Erzkomödiant Benedikt Bader als stimmgewaltiger Barbier, Susanne Kapfer als Annina mit betörendem Volumen und Schmelz in der klassischen Stimme, oder Vanessa Fasoli und Charlotte Reng. Claus Kapfer gibt den gewieften Senator. Der 16-jährige Publikumsliebling Lukas Mayer mimt den Herzog „selbstherrlich und frivol wie ein alter Hase“ (AZ), mit gewaltiger Stimme und Bühnenpräsenz. Der Chor assistiert mit Esprit, Witz und Volumen. Auers entschlacktes Konzept, umgesetzt von hervorragenden jungen Künstlern begeisterte bei der Premiere so sehr, dass die Idee aufkam, das Ganze erneut auf die Bühne zu bringen, an Silvester, passend zur Operette. Gönnen Sie sich eine Silvester-„Nacht in Venedig“ an der Schmutter.
Bürgerreporter:in:Kulturbüro Neusäß aus Neusäß |
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