Das 2. Solo nach „Fonsis“ Ende
Christian Springer gewann beim ersten Auftritt auf Anhieb das Publikum in der Stadthalle Neusäß, und selbst den als kritisch bekannten Journalisten der AZ: „Springer hielt das Publikum bestens bei Laune“, und endete mit dem Fazit: „Springers Taktik war die temporeiche Wortakrobatik, die er in bayerischer Tonlage seinem begeisterten Publikum servierte.“
Springer beherrscht die Technik, auch sehr ernste, politische Inhalte mit Herzblut, Engagement und so viel Mutterwitz so amüsant zu verpacken, dass die Zuschauer Tränen lachen. Wer ihn zuvor nur vom TV kannte, war von dieser genussvollen Bühnenpräsenz des Live-Erlebnisses überwältigt und damit sofort Springer-Fan auf Lebenszeit.
Nun sagt Springer angesichts der seit 2016 keineswegs friedlicher gewordenen Welt, einen berühmten Vers Gottfried Benns „Dennoch die Schwerter halten/vor die Stunde der Welt“ abwandelnd „Trotzdem“. Die Welt ist schlimm. Trotzdem! Und das ist nicht nur die Überschrift für einen politischen Kabarettabend. »Trotzdem« heißt weitermachen, nicht aufgeben, sich nicht den Schneid abkaufen lassen. Auf der Bühne ist der »Trotzdem-Män« ein satirischer Mutmacher, der leichtfüßig Sinn und Unsinn mit skurrilen Geschichten verknüpft, in denen mehr als ein Körnchen Wahrheit steckt. Egal, ob im »Schlachthof« beim Bayerischen Rundfunk oder auf Tour, der Münchner lehnt sich auf gegen die lähmende Ohnmacht und haut auf die Feigheit drauf. Wo es doch so oft heißt: Man kann nichts tun. Das stimmt. Trotzdem!
Freuen Sie sich auf einen wunderbaren Kabarettabend, den Sie mit jedem Satz, jedem Wort, jeder Geste unter dem Motto „Trotzdem“ genießen werden.
Bürgerreporter:in:Kulturbüro Neusäß aus Neusäß |
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