Höchste Zeit, dass Springer nach Neusäß kommt. Auch sein alter Ego, der Fonsi war noch nicht hier. Springer hat den Kassenwart von Neuschwanstein in Pension geschickt – daher oben ohne blaue Mütze. Das Granteln ist geblieben, ein Münchner eben. Auch mit dem 1. Solo als Christian Springer kämpft er gegen Hirnlosigkeit. Witz und Hirn sind für ihn kein Gegensatz. Er redet sich auf der Bühne gern und schnell in Rage über das oben ohne, wo zu viele sitzen, die Raffgier und Arroganz statt Hirn und Respekt haben. Das Programm ist eine klare Ansage an die da oben, verknüpft mit herrlicher Blödelei. Vom Fonsi stammt der Humor, der politisch engagierte Orienthelfer spendet das Feuer. Ein Aufruf zu mehr Rückgrat. Das Wort kennen viele nur noch aus dem Kochbuch. Es ist zum AusderHautfahren. Und das tut er. In gnadenlosem Tempo. Unter den Kabarettisten ist er zweifellos die lebende Herzattacke.
Springer genügt es nicht, über Politikerzynismus Witze zu reißen. Seit 2013 führt er durch den BR-„schlachthof“ und leitet eine Hilfsorganisation für syrische Flüchtlinge. Auch davon handelt der außergewöhnliche Kabarettabend. Gaudi und Wut, gewürzt mit Nachdenklichkeit, das kann er.
„Herrlicher Schmarrn, aber hinter allem Irrwitz steckt eine starke Haltung. Da muss man nicht zittern, dass der Fonsi weg ist. Springer hat dieselbe Moral. Und einen Urknall sowieso » urteilt die Abendzeitung.
„Da sprüht die Fantasie, dass die Sprache kaum nachkommt, wenn er das Windrad zum neuen Maibaum erklärt und für die Schaffung einer neuen Tradition wirbt, bei der die Dörfer um das prachtvollste Exemplar konkurrieren.(Energie-) Wende geschafft!“ jubelt der Merkur.
Bürgerreporter:in:Kulturbüro Neusäß aus Neusäß |
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