Kleine gelbe Küken fahren auf Fließbändern ihrer Zukunft in der Legebatterie entgegen. Wild grunzende Schweine werden in einen Schlauch getrieben und am anderen Ende tot aufgehängt. Stählerne Zähne fressen sich durch ein Feld Sonnenblumen, die künstlich zum Verblühen gebracht wurden. „Unser täglich Brot“ führt mitten hinein in die kühle Welt von sterilen Räumen und "optimierten" Landschaften – eine technisierte Umgebung für logistisch-effiziente Abläufe und kalkulierbare Produkte. "Ich wollte so sachlich wie möglich Bilder dieser Branche, dieser Arbeitswelt sammeln und sie wahrnehmbar machen. In dieser hoch technisierten Welt liegt die Faszination, die von Maschinen und Machbarkeit, dem menschlichen Erfindungsgeist ausgeht, eng neben Grauen und Kälte. Hier werden Pflanzen und Tiere genauso behandelt wie andere Waren, und auf reibungslose Abläufe wird großer Wert gelegt. Da geht es dann vor allem darum, wie die Viecher möglichst effizient und kostensparend geboren, aufgezogen und gehalten werden können. Ob sie glücklich sind, fragt sich keiner." Der Film von Nikolaus Geyrhalter gibt Einblicke in die Welt der High-Tech-Landwirtschaft und industriellen Nahrungsmittelproduktion, die auf den Magen schlagen.
Bürgerreporter:in:Tollwood Festival aus München |
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