IBAK - Treffen Donnerstag,03. Februar 18 Uhr Hildesheim, Knochenhauer Amtshaus

3. Februar 2011
18:00 Uhr
knochenhauer amtshaus, 31134 Hildesheim

Bei dem Monatstreffen des Internationalen Bund der Atheisten und Konfessionslosen Niedersachsen/Bremen (IBKA) im Februar, diesesmal wieder im Hildesheimer Knochenhauer Amtshaus wird es in einer zwanglosen Gesprächsrunde um das Thema "Kirchenfinanzierung" gehen.

Die Kirchen beziehen Geld aus vielen Quellen. Die bekannteste ist die staatlich eingezogene Kirchensteuer, die an die Lohn- und Einkommensteuer angekoppelt ist. Diese wird nach Inkrafttreten der Unternehmensteuerreform ergänzt werden durch die (ab 2011 erfolgende) automatische Festsetzung und Abführung von Kirchensteuern durch die Geldinstitute als Annexe der neu eingeführten Abgeltungsteuer.
Hinzu kommt in einigen Bistümern und Landeskirchen die Sonderform von Kirchensteuer unter der Bezeichnung "Kirchgeld in Glaubensverschiedener Ehe". In wenigen Bundesländern wird auch noch eine Mindestbetrags-Kirchensteuer über das Finanzamt eingezogen.
Viele Gemeinden erheben außerdem das normale Kirchgeld und sammeln es selbst ein. Schließlich sind nicht die üblichen Kollekten, Spenden, Stipendien und die Entgelte für kirchliche Handlungen (Stolgebühren) zu vergessen.
Weiterhin fließen den Kirchen Gelder zu aus Vermögen und Verpachtung, aus der Führung kircheneigener Betriebe und den Beteiligungen an Firmen und Banken, ferner aus Aktienbesitz.
Hinzu kommen positive und negative Staatsleistungen. -
Die bayrische Landeskirche / die kath. (Erz-) Bistümer erhalten als Körperschaften des öffentlichen Rechts ein "Kopfgeld" in bestimmter Höhe, derzeit ca. 5 Euro pro Mitglied.
Seit einigen Jahren bedienen sich die Kirchen des Instituts "Kirchliche Stiftungen". Durch sie fließt den Kirchen entweder Geld direkt zu oder es kommt ihnen indirekt zustatten.

Die staatlichen (also die des Steuerzahlers) Leistungen an die Kirchen von etwa 19 Mrd. € übertreffen die Einnahmen aus den Kirchensteuern und dem "besonderen Kirchgeld" (hier zahlen bei konfessionsverschiedener Ehe die Ehepartner ebenfalls mit!) von rd. 9 Mrd.€ um mehr als das Doppelte. Hinzu kommen noch etwa 45 Mrd € z.B. für die Diakonie - die gerade für ihren Umgang mit ihren Arbeitnehmern in der Kritik steht.

Bischöfe und Kardinäle erhalten nebst Dienstwohnung, Dienstwagen und andere zusätzliche Leistungen eine Beamtenbesoldung (!) in 5-stelliger Höhe.

Dennoch werden in den Kirchen Stimmen laut die eine Anhebung der Kirchensteuer fordern - wobei das (geschätzte) vermögen den Amtskirchen in Deutschland etwa bei 500 Mrd. € liegen dürfte - sie besitzen in Deutschland Grund und Boden von dem 3-fachen der Fläche von Hamburg+Bremen+Berlin+München - konkrete Angaben hierüber verweigern die Kirchen.

Und was so mit diesem Geld passiert wird beispielhaft in diesem Artikel dargelegt:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-70940374.htm...

Bürgerreporter:in:

Edgard Fuß aus Tessin

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