1.- 4. Juni - Religionsfreie Zone Dresden

1. Juni 2011
Neumarkt, Dresden

DRESDEN. (hpd) In diesem Jahr findet der evangelische Kirchentag in Dresden statt. Im Freistaat Sachsen, wo knapp drei Viertel aller Menschen konfessionsfrei sind, in Dresden, wo 80 Prozent aller Einwohnerinnen und Einwohner konfessionsfrei sind. Konfessionsfreie wollen deshalb zeigen, dass der Kirchentag ein Fremdkörper ist. Dafür brauchen sie auch Geld.

Vom 1. bis 5. Juni 2011 wird der 33. Deutsche Evangelische Kirchentag in Dresden stattfinden. Die Dresdner Regionalgruppe der Giordano Bruno Stiftung namens GeFAHR e.V. (Gesellschaft zur Förderung von Aufklärung, Humanismus und Religions-FREIheit) stellt dieser Vereinnahmung vom 1. bis 4. Juni ein Alternativprogramm entgegen, eine Religionsfreie Zone.

Es wird eine Mischung aus Unterhaltung, Informationen und Diskussionen u.a. mit Aktionen zum „Kindertag“, Vorträge und Lesungen von Kirchenfinanzexperte Dr. Carsten Frerk, Philosoph und gbs-Vorstandssprecher Dr. Michael Schmidt-Salomon, Comicautor Ralf König, Politikern, der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters FSM und, und, und. Das komplette Programm wird ab Mai auf der Internetseite der Regionalgruppe www.gbsdd.de veröffentlicht. Twitter-Neuigkeiten gibt es auch.

Im Gegensatz zu den Christen können Konfessionsfreie nicht auf millionenschwere Zuwendungen (7,9 Mio. Euro aus Steuergeldern für den Kirchentag) aus öffentlichen Mitteln zurückgreifen. Daher sind sie auf private Spenden angewiesen, um den Konfessionsfreien eine Stimme zu geben.

Die geschätzten Kosten (u. a. für Rollup-Banner, Raummieten der Veranstaltungen, Gebühren, Bastelmaterial für den Kindertag, Druckerzeugnisse) liegen bei 4.000 Euro, die Einnahmen (Eigenmittel des Vereins, Eintrittsgelder) werden auf 1.000 Euro veranschlagt, so dass die Differenz 3.000 Euro beträgt. Seit vergangenen Freitag hat der GeFAHR e.V. bei helpedia einen Spendenaufruf gestartet: Bitte hilf dabei mit!

Alle Spenden sind steuerlich absetzbar, da sie an einen gemeinnützigen Verein gehen. Für die steuerliche Absetzung genügt dem Finanzamt bis 200 € ein Kontoauszug, für höhere Beträge gibt es eine Spendenbescheinigung.

C.F.

http://hpd.de/node/11274

Bürgerreporter:in:

Edgard Fuß aus Tessin

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