In einer Doppelfolge erinnert der deutsch-französische Sender ARTE am Samstag, den 30. Juni ab 20:15
an das Zeitalter der Aufklärung das vor 250 Jahren eine enorme Umwälzung unserer Gesellschaft einleitete.
Achtung - Wiederholungen:
Sonntag 1.7. ab 16:40
und
Samstag, 14.7 ab 10:25
Die Macht von Adel und Klerus wurde entscheidend gedämpft; Menschenrechte und Demokratie wurden in zum Teil schmerzlichen Prozessen und auch Irrwegen mehr und mehr durchgesetzt.
Doch wer erinnert sich an deren Protagonisten, an die Vordenker die zum Teil bis heute insbesondere von radikal-religiösen Kreisen verunglimpft werden?
So forderte der Brite Isaac Newton den Zugang zu Wissen für jedermann und schuf die Grundlage für die moderne Wissenschaft. Der Franzose Denis Diderot focht das Wissensmonopol der Kirche an. Der Marques de Pombal organisierte nicht nur den Wiederaufbau Lissabons nach dem großen Erdbeben von 1755, sondern legte den Grundstein für den modernen portugiesischen Staat. Und die Entdeckungen des englischen Naturwissenschaftlers Erasmus Darwin - Großvater des Evolutionstheoretikers Charles Darwin - stellten einen unmittelbaren Angriff auf den Wahrheitsanspruch der Kirche dar.
"Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!" - in dieser Umsetzung des lateinischen Ausspruchs "Sapere aude!" ("Wage zu wissen!") durch Immanuel Kant im Jahr 1784 komprimiert sich die Grundessenz der Aufklärung. Ohne jene Epoche der intellektuellen Befreiung des Individuums wären weder das moderne Europa noch die USA in ihrer heutigen Form denkbar. Bis zur geistigen Wende der Aufklärung war das Individuum kaum zum eigenständigen Denken ermutigt worden. Erfolg und Herrschaftslegitimation der Machthaber Kirche und Staat fußten stets auf Gehorsam und unkritischer Hinnahme der herrschenden Verhältnisse. Wer dennoch widersprach, riskierte Verbannung, Exkommunikation und im schlimmsten Fall sogar sein Leben.
http://programm.ard.de/?sendung=287248127160688&fi...
Drei sehr unterschiedliche Männer des 18. Jahrhunderts dominieren den zweiten Teil der Dokumentation. Sie versuchten jeweils auf ihre ganz eigene Weise, die Vorstellungen der Aufklärung in die Tat umzusetzen. Der Franzose Nicolas Marquis de Condorcet - ein brillanter Mathematiker, Philosoph und Politiker - stand während der Französischen Revolution im Zentrum des Kampfes um mehr Freiheitsrechte und engagierte sich unter anderem für die Abschaffung der Sklaverei und die Gleichstellung der Geschlechter.
In Amerika entwickelte der Anwalt und Kongressabgeordnete Thomas Jefferson - der Hauptautor der legendären Unabhängigkeitserklärung - das Modell für die erste moderne demokratische Republik. Und in Preußen war der König selbst ein Vertreter der Aufklärung.
http://programm.ard.de/?sendung=287248127159102&fi...
Wem verdanken wir unsere Freiheit des Denkens? Wie kamen sie dazu?
Einige dieser Menschen werden hier vorgestellt.
Versäumen Sie es nicht!
Bürgerreporter:in:Edgard Fuß aus Tessin |
12 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.