Blumensträuße für die Muttergottes
In Ellgau binden Frauen 100 Kräuterbüschel
Ellgau: rogu
Die Kirche feiert das Fest Mariä Himmelfahrt am Ende des Sommers und trägt zur Ehre der Gottesmutter die Gaben der Natur in den Gottesdienst hinein. Zum Binden der Kräuterbüschel trafen sich im Hof der Familie Stuhler in Ellgau 16 Frauen, die am Ende stolz auf 100 Krautbuschen schauen konnten. So gehören in einen Krautbund von alters her Wermut, Schafgarbe, Tausendgüldenkraut, Johanniskraut, Pfefferminze, Holunder, Königskerze und Getreide. Der Kräuterstrauß kann dann daheim an einen besonderen Platz gestellt oder gehängt werden und so auch getrocknet das ganze Jahr über vor Krankheit und Unheil bewahren. Der alte Brauch der Kräutersegnung entwickelte sich aus Legenden um Maria. So ließen die Apostel nach einer der Erzählungen das Grab Mariens noch einmal öffnen und fanden darin wohlriechende Blumen. Eine andere Legende berichtet, dass aus dem Grab in dem Augenblick, in dem Maria in den Himmel aufgenommen wurde, ein wunderbarer Duft von Kräutern und Blumen aufgestiegen sein soll. Pfarrer Abin segnete die Kräuterbüschel am Ende des Gottesdienstes. Gegen eine freiwillige Spende konnten diese von den Gottesdienstbesuchern mit nach Hause genommen werden. 570 Euro kamen für einen sozialen Zweck zusammen.
Eine wunderbare Tradition, wie ich finde...