Dank "in Gold" für scheidenden Kirchenpfleger
Einen bewegendenden Abschied bereitete die Pfarrgemeinde Sankt Laurentius ihrem scheidenden Kirchenpfleger Anton Keßler, der dieses Amt 30 Jahre lang mit außergewöhnlichem Engagement ausübte. Im November stellte er sich nach fünf Amtsperioden nicht mehr zur Wahl der neuen Kirchenverwaltung. In Anerkennung seiner Verdienste wurde Anton Keßler, der in wenigen Tagen seinen 75. Geburtstag feiert, von Pfarrer Franz Walden sowie Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Elisabeth Sedlacek , Pfarreiangehörigen und Weggefährten für sein Wirken gewürdigt und in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet . Im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes bekam er für sein jahrzehntelanges Engagement das Ulrichskreuz in Gold mit Ehrenurkunde verliehen - die seltene und höchste Auszeichnung des Bistums für ehrenamtliche Mitarbeit. "Ihr Wirken hat Spuren hinterlassen. Worte können kaum ausdrücken, wie viel Herzblut Sie in ihre Pfarrei gesteckt haben" so Pfarrer Franz Walden in seiner Laudatio.
Eine lange Liste gibt Einblick in die arbeitsreiche 30-jährige Amtszeit . Marksteine waren dabei 1986/87 die Kirchturmsanierung der Pfarrkirche mit Glockenkauf und 199o/91 die Pfarrhofsanierung. 1993 wurde für die Frauenkirche ein neues Geläut angeschafft und diverse Sanierungsarbeiten durchgeführt, ein Jahr später die 500-Jahrfeier der Frauenkirche ausgerichtet. 2001 fand die Außenrenovierung der Pfarrkirche statt, kurz darauf die Orgelrenovierung und Schaffung der Parkanlage "Alter Friedhof". Von 2008 -10 folgten umfangreiche Instandsetzungsmaßnahmen und die Innenrenovierung der Pfarrkirche. Und zum Ausklang "rettete" er letzten Sommer noch die 26 Fenster und Läden des Pfarrhofs durch Abschliff und Neuastrich. Mit großem Verantwortungsgefühl und Verhandlungsgeschick sorgte Keßler stets für die solide Finanzierung und verwaltete das Geld der Pfarrei mit größter Gewissenhaftigkeit - und den fachspezifischen Kenntnissen als Banker. Und nicht zuletzt profitierte die Pfarrei von seiner unermüdlichen Arbeitskraft und dem großen handwerklichen Geschick. So resümiert der scheidende Kirchenpfleger selbst seine Amtszeit: "Es war eine fruchtbare Zeit, in der nicht nur Kopf- sondern auch unendlich viel Knochenarbeit geleistet wurde." Dabei verstand er es stets, sich hilfsbereite Personen mit ins Boot zu holen. Zudem betreute Anton Keßler mit Leidenschaft den ca. 40 ha großen Stiftungswald - wie beim Holzschlag, Wegebau oder Pflanzung und nicht zuletzt beim gewinnbringende Holzverkauf. Im Blick auf "sein Kirchholz" nahm er schmunzelnd eine Urkunde für den Bezug eines "Christbaum auf Lebenszeit aus dem Stiftungswald" entgegen.
Mit einem "Herzlichen Vergelt`s Gott" wurden weitere Mitglieder der Kirchenverwaltung verabschiedet: Alfred Hausmann nach 18 Jahren und Helmut Amann nach 6 Jahren. "Herzlich Willkommen" heißt es für Xaver Kratzer und Hubert Keßler. Sie komplettieren das Gremium um Walter Kottmair und Centa Kratzer, die nun die Nachfolge als Kirchenpflegerin antritt.