Shona - kunst aus Zimbabwe
hinterlassene spuren
vernissage am 08. 08. 2015
Thönse, bekannt durch seine rasenmäherrennen - und dort gibt´s skulpturen aus Zimbabwe ?
Gestern nachmittag eröffneten Caleb Munemo und Anna Beisse-Munemo aus Garbsen eine ausstellung mit neuen sogen. Shona-skulpturen. Der riesige garten Merle Tureks bot die passende kulisse für die tier- und menschendarstellungen mehrerer bildhauer aus Zimbabwe.
"Als sogenannte „Shona-Skulpturen“, benannt nach der Hauptbevölkerungsgruppe Zimbabwes, haben die simbabwischen Steinskulpturen frühzeitig das Interesse der Kunstwelt – vor allem privater Sammler – erregt. Bei Ausstellungen in so renommierten Häusern wie dem New Yorker Museum of Modern Art, dem Rodin Museum in Paris und auf den Weltausstellungen in Sevilla und Hannover sorgten sie für ein Aufsehen, das zur internationalen Anerkennung dieser Kunstrichtung führte.
Der Name „Shona Art“ stellt eine Verbindung her zwischen den großartigen antiken Steinbauten mit den Vogelskulpturen „Great Zimbabwes“ und den neuen, von den Mythen der Shona geprägten Skulpturen aus Serpentin oder anderen Halbedelsteinen. Anfangs war dieser Begriff hilfreich bei der Etablierung in der Kunstwelt, aber der ethnische Aspekt stimmt nicht: Shona ist ein Sammelbegriff für die Volksgruppen Zimbabwes, die der Bantusprachgruppe angehören. Der Begriff „Shona-Kunst“ erweckt den falschen Eindruck, dass alle Künstler den Shona angehören, jedoch sind viele Bildhauer durch die Auswirkungen der ehemaligen Kolonialpolitik, Kriege, Hunger und auf der Suche nach einem Arbeitsplatz aus Malawi, Zambia, Mosambik und Angola ins heutige Zimbabwe gekommen. Ferner wird der Begriff nicht dem individuellen Werk der einzelnen Künstler gerecht, die ihre Kunst als Ausdruck ihrer individuellen Kreativität verstanden wissen wollen.
Unsere Sammlung von Shona-Skulpturen trägt den Titel „Hinterlassene Spuren“. Wie kam es dazu? Mein Mann Caleb und ich begannen 2003, die letzten Werke seines Bruders Ngoni Munemo, der wie so viele Menschen in Zimbabwe an AIDS verstarb, zugunsten unserer Nichte Nyasha auszustellen und zu vertreiben, um damit ihre Zukunft zu sichern. Ngoni hat in seinen Werken so wie viele andere Shona-Künstler Spuren hinterlassen, die ewig sichtbar sein werden. Der 2002 verstorbene simbabwische Bildhauers Nicholas Mukomberanwa hat einmal gesagt: „Die Seele des Steins hat alles überlebt – Regen, Sonne, Erdbeben. Sie hat Menschen vorübergehen sehen, die längst gestorben sind. Sie hat Gespräche gehört, an die sich niemand erinnert. Sie wird noch lange weiter bestehen, wenn es uns auf der Erde schon längst nicht mehr gibt.“
( zitat aus einer einführung in eine weitere ausstellung )
Die ausstellung ist zu betrachten bei
Merle Turek, Unter den Eichen 17, 30983 Thönse ( Burgwedel )
im august jeweils sonnabends und sonntag, 14 bis 18 uhr,
im september am 12. und 13. 09. 2015, 14 bis 18 uhr
oder nach vereinbarung:
tel. Turek 0178 671 4668, tel. Munemo 05137-7 92 05 oder 0176 2415 8878
toller Beitrag!!
Gruß Fred