Kooperativ mit der Stadt für Barrierefreiheit

Rampe vor einem Farbengeschäft
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Drei Jahre ist es her, als der VdK Bobingen mit dem Bürgermeister Herrn Müller, dem damaligen Stadtbaumeister Herrn Wölkhammer und den Stadtratsfraktionen eine „Begehung“ mit Rollstühlen durchführte, um neuralgische Punkte in Bobingen aufzuzeigen welche nicht barrierefrei sind. Eine Reaktion der Stadt Bobingen und einigen Geschäftsleuten an der Hochstrasse blieb nicht aus und so wurde innerhalb kürzester Zeit eine Rampe für Rollstuhl, Geh- und Kinderwagen am Treffpunkt „Soziale Stadt“ und eine weitere am Hallenbad durch die Stadt Bobingen errichtet. Die Apotheke Müller montierte einen festen Handlauf an der bereits vorhandenen schiefen Ebene am Eingang, ebenso hatte die Firma Schuster & Kohl ein offenes Ohr für die Anliegen des VdK und brachte an der im Eingangsbereich vorhanden Rampe für Kinderwagen, einen Handlauf in gesamter Länge an um diese Rampe auch für Rollstuhlfahrer nutzbar zu machen. Zwei Jahre später erfolgte eine Besichtigung durch die VdK Vorstandschaft und dem neutralen Gutachter Herrn Schubert. Die ersten Schritte zur Verbesserung der Barrierefreiheit waren da bereits erkennbar, jedoch blieb noch Vieles in Bobingen zu tun. Deshalb erfolgte ein erneutes Schreiben der VdK Vorstandschaft Bobingen an das Stadtbauamt, um der Forderung nach Barrierefreiheit Nachdruck zu verleihen. Zum heutigen Zeitpunkt kann der VdK Ortsverband viel Erfreuliches, wenn auch nicht in allen Punkten berichten. Der Stadt Bobingen ist es gelungen bei der Innenstadtsanierung, die Barrierefreiheit zu berücksichtigen und dementsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Unüberwindbare Randsteine sind im neu gestalteten Innenstadtbereich nicht mehr vorhanden, die Zugänge der Geschäfte an der Hochstrasse sind fast alle mit Rollstuhl, Gehwagen und Kinderwagen erreichbar und auch an der Polizeistation befindet sich eine vorbildliche Auffahrtshilfe für Gehbehinderte ebenso wie seit Jahren am Rathaus. Selbst der Gullydeckel mit breiten Abflussritzen am Behindertenparkplatz am Rathaus, wurde gegen einen neuen rollstuhlgerechten ausgetauscht. Angesichts des demographischen Wandels in der Bundesrepublik, hat man mit den baulichen Maßnahmen in Bobingen das Potential der älteren Bürger erkannt und sich bereits in ersten Schritten diesem genähert. Jedoch bleibt es nicht aus, weitere Maßnahmen für Behinderte und ältere Menschen entsprechend zu ergreifen, nur dadurch erreicht man, dass kein Personenkreis vom öffentlichen Leben ausgeschlossen wird. Eine kritische Stelle ist der Bahnhof in Bobingen, da die Gleise 2 und 3, mit Kinder- und Gehwagen so wie mit dem Rollstuhl nicht erreichbar sind. Zur Verbesserung dieser Situation wurden von Herrn Bürgermeister Bernd Müller bereits Anstrengungen bei der Bahn und dem Wirtschaftsministerium unternommen. Jedoch hängt die barrierefreie Gestaltung des Bahnhofes mit der „Mobilen Drehscheibe Augsburg“ zusammen, so äußerte sich Bgm. Bernd Müller gegenüber dem VdK. Nur wenn die Augsburger ihre „mobile Drehscheibe“ verwirklichen, könne man davon ausgehen dass am Bobinger Bahnhof, Baumaßnahmen zur Barrierefreiheit vollzogen werden. Hier erhielt der Bürgermeister die Zusage des VdK , Ihn beim
Wirtschaftsministerium bei dieser Thematik zu unterstützen. Der VdK Bobingen wird sich diesbezüglich in seiner Vorstandschaft beraten, wie man hier die Stadt Bobingen im Wirtschaftsministerium nachdrücklich unterstützen kann. Angedacht wurde, eine Unterschriftenaktion bei den Bobinger Bürgern. Nach dem Motto „wir haben nichts zu verlieren, aber wer nichts tut hat schon verloren“ wird diese Unterschriftenaktion nach Absegnung der VdK-Vorstandschaft, in Angriff genommen. Nach wie vor ist die Zugänglichkeit der Stadtbücherei, beim VdK Bobingen ein Dorn im Auge, da diese durch Treppen, für Gehbehinderte fast unzugänglich ist. Jedoch bedarf es hier noch der Entscheidung, ob nach Bobingen ein Gymnasium kommt. Erst dann kann man hier Maßnahmen für eine barrierefreie Bücherei ergreifen.
Die Planung einer Bahnunterführung zum Gewerbegebiet – Ost, von der Stadt Bobingen, wurde vom VdK sehr begrüßt, da dadurch der Weg zu den Geschäften im besagten Gebiet, für Fußgänger um ein erhebliches verkürzt wird.
Weiterhin erfreulich für den VdK ist, unter dem Aspekt „Demographischer Wandel“, dass in Bobingen an der Greifstrasse durch die „WBL“ eine generationenübergreifende Wohnanlage entsteht. „Wohnen in allen Lebenslagen“ so die Devise dieses Bauvorhabens, und natürlich mit dem Augenmerk auf Barrierefreiheit. Ein harmonisches Zusammenleben von „Jung und Alt“ erhoffen sich hier die Stadt Bobingen und auch der VdK Ortsverband.
Wenn auch das Motto „Barrierefreiheit“ für manchen abgedroschen klingt, so ist es umso bedauerlicher, dass so mancher auf diesen Zug noch nicht aufgesprungen ist. Sogar einige Gaststätten in Bobingen haben sich bereits darauf eingestellt und ihren Eingangsbereich so wie die Toiletten ebenerdig gestaltet. Jedoch könnten bei manchen Toiletten die Türen etwas breiter und die Räumlichkeit für Rollstuhlfahrer etwas geräumiger sein. Es ist schade, so der VdK, dass sich immer noch viele WC´s in Gaststätten, im Keller befinden und leider nur wenige Gastronome erkennen, dass man damit gehbehinderte Menschen, zum Besuch einer Gaststätte ausgrenzt. Im Bereich der sanitären Anlagen für Behinderte, wurden auch von der Stadt öffentliche Toiletten am Rathausplatz und beim „Aquamarin“ vor Jahren errichtet, was vom VdK sehr begrüßt wurde. Wie eine behindertengerechte Toilette vorbildlich ausgestattet sein sollte, kann man auch im „Laurentiushaus“ ersehen, ebenerdig im Parterre mit breiten Türen und Haltegriffen. Bei der Eröffnung des NORMA- Marktes an der Bischof- Ullrich- Strasse, hat man auch durch stufenlosen Zugang wie in vielen Supermärkten in Bobingen, an die Barrierefreiheit gedacht. Ein Wehrmutstropfen bleibt allerdings in fast allen Einkaufsmärkten bundesweit, nämlich die Erreichbarkeit der Lebensmittel in den Warenregalen. Die oberen Regale sind für viele, vorwiegend für Rollstuhlfahrer kaum, wenn überhaupt erreichbar.
Der VdK Ortsverband wird sich weiterhin für die Barrierefreiheit einsetzen wobei man Barrierefreiheit nicht nur mit den Rollstuhlfahrern gleichzusetzen ist, und bittet deshalb alle Bürger um tatkräftige Unterstützung. Ein herzliches „Dankeschön“ geht an alle die ihre Einrichtungen behindertengerecht gestaltet haben und an Jene die es noch durchführen werden. Zuletzt bleibt vom VdK – Bobingen zu sagen, dass man kooperativ mit der Stadtverwaltung zusammenarbeiten kann, sofern nicht jeder an Forderungen sondern auch an eine Bringschuld denkt. Hier hat auch der VdK mit ehrenamtlichen Engagement, bei der Aktion „Demographischer Wandel“, Bücherflohmarkt für die Stadtbücherei, Mitarbeiter beim „Bobinger Tisch“ und im Treffpunkt „soziale Stadt Bobingen“ einiges dazu beigetragen. Hier zeigt sich, dass man mit einem Miteinander einiges erreichen kann.

Bürgerreporter:in:

Dieter Elmer aus Bobingen

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