Neue Ausstellung im Museum Oberschönenfeld
„Die Kunst des Sammelns. 20 Jahre Schwäbische Galerie“ startet am 8. Oktober
Die Schwäbische Galerie des Museums Oberschönenfeld feiert ihren 20. Geburtstag. Die Jubiläumsausstellung „Die Kunst des Sammelns. 20 Jahre Schwäbische Galerie“ präsentiert Werke der zeitgenössischen Kunst und des expressiven Realismus. Interessierte können zudem die Geschichte des historischen Gebäudes entdecken.
Am 8. Februar 2003 eröffnete die Schwäbischen Galerie in ihrer heutigen Form. „Mit der Schwäbischen Galerie als Ausstellungshaus für zeitgenössische Kunst schaffen wir seit 20 Jahren eine Präsentationsfläche für Künstlerinnen und Künstler aus der Region“, so Dr. Beate Spiegel, Museumsleiterin. Auch Bezirkstagspräsident Martin Sailer hebt anlässlich des Jubiläums die Bedeutung des Hauses für Schwaben hervor: „Die Förderung von Kunst und Kultur ist eine der Kernaufgaben des Bezirks Schwaben. Es ist mir ein großes Anliegen, diesem kulturellen Auftrag nachzukommen und die Vielfalt der Kultur in und aus Schwaben sichtbar zu machen. Die Schwäbische Galerie ist in diesem Zusammenhang ein wichtiger Baustein.“
Anlässlich des Jubiläums startet am 8. Oktober mit „Die Kunst des Sammelns. 20 Jahre Schwäbische Galerie“ eine Kunstausstellung mit ausgewählten Werken aus dem Museumsdepot. Rund 1.300 Exponate lagern dort – Grafiken, Gemälde und Skulpturen. Einige besonders qualitativ hochwertige Stücke hat Kuratorin Dr. Gudrun Szczepanek für die Ausstellung ausgesucht. Manche da-von wurden extra zuvor restauriert.
Den Grundstein für die Kunstsammlung hat der damalige Heimatpfleger des Bezirks Schwaben Hans Frei gelegt, als er 1987 zum Museumsdirektor ernannt wurde. Heute bestimmen vor allem zwei Schwerpunkte die Kunstsammlung: Malerei und Grafik des expressiven Realismus und zeitgenössische Kunst. Auch die Ausstellung „Die Kunst des Sammelns“ legt ihren Fokus auf diese beiden Bereiche.
Expressiver Realismus
Die Maler Josef Dilger (1899–1972), August Hofer (1899–1981), Hanns Weidner (1906–1981) und Erwin Henning (1901–1993) sind Vertreter des expressiven Realismus, die sich stilistisch an den 20 bis 30 Jahre älteren Expressionisten orientierten. Um 1900 geboren, durchlebten sie zwei Weltkriege und hatten in der Kunst allgemein einen schweren Stand. Manche Künstler/-innen konnten sich nach 1945 in der Kunstszene nicht mehr richtig durchsetzen und gelten daher als verschollene Generation. Mit ihren Werken würdigt die Ausstellung ihre Schaffenskraft.
Zeitgenössische Kunst
Schwerpunkt des Bereichs zur zeitgenössischen Kunst bilden die Exponate von 15 Kunstpreisträgerinnen und -trägern des Bezirks Schwaben. Seit 1966 verleiht der Bezirk den Preis, um regionale Kunst zu fördern. Skulpturen, Bronzeplastiken, Druckgrafiken, Zeichnungen und Aquarelle, Fotografien und eine Videoarbeit vermitteln einen Querschnitt aus den vergangenen Jahrzehnten des künstlerischen Schaffens in Schwaben. Einige Gemälde der Künstler Harry Meyer (Jg. 1960) aus dem Großraum Augsburg und des Allgäuers Bertram Schilling (1971–2023) ergänzen die Ausstellung.
Historische Fotos und Pläne des Museumsgebäudes
Zum Jubiläum der Schwäbischen Galerie zeigen außerdem Fotos und Pläne die Geschichte des 1743 erbauten Stadels. Bevor das Museum Oberschönenfeld 2003 die Räume übernahm, wurde es zuletzt als klösterliches Wirtschaftsgebäude genutzt, anschließend denkmalgerecht saniert und museumstechnisch ertüchtigt. Seitdem finden auf zwei Stockwerken mit rund 360 Quadratmetern Fläche zahlreiche Kunstausstellungen statt. Die Schwäbische Galerie hat sich zu einem wichtigen Ausstellungshaus etabliert und wird so seiner Aufgabe des Sammelns, Bewahrens, Forschens und Vermittelns von Kunstobjekten im Bezirk Schwaben gerecht.
Veranstaltung: Kunstausstellung „Die Kunst des Sammelns. 20 Jahre Schwäbische Galerie“
Zeitraum: 8. Oktober 2023 – 14. Januar 2024
Öffnungszeiten: Di – So von 10-17 Uhr, Feiertage geöffnet. Für Gruppen auch nach Vereinbarung.
Ort: Schwäbische Galerie im Museum Oberschönenfeld, Oberschönenfeld 4, 86459 Gessertshausen