Stadtkapelle Wertingen: Unendliche Weiten und Klänge in der Stadthalle

Die Bläserphilharmonie der Stadtkapelle Wertingen unter der Leitung von Tobias Schmid beeindruckte das zahlreiche Publikum mit tollem Klang und sehr emotionaler Interpretation der Musikstücke. Langanhaltender Applaus war der Lohn für dieses gelungene Konzert.
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Osterkonzert der Bläserphilharmonie

Was Tobias Schmid mit seinem Orchester am Ostersonntag aufgeboten hat, war buchstäblich von einer anderen Welt. Die Bläserphilharmonie der Stadtkapelle Wertingen fesselte sein Publikum vom ersten bis zum letzten Ton mit gewaltigen irdischen und sphärischen Klangeindrücken und bescherte so in der voll besetzten Stadthalle ein einzigartiges Erlebnis.
Bereits beim ersten Stück des Abends „A Song for Japan“ beeindruckten die zahlreichen Solisten mit großen authentischen Gefühlen. Sebastian Weiß zelebrierte sein Posaunensolo und ließ dabei tief in seine Musikerseele blicken. Auch Gabi Mordstein an der Oboe und am Englisch Horn, Katharina Briegel und Andrea Gerblinger an der Trompete oder Julian Beutmiller am Klavier sorgten während des ganzen Konzerts für große emotionale Momente.
Überwältigend war auch allein schon die Besetzung des Orchesters mit über 60 Musikern, Celli, Kontrabass und der Bühnenaufbau mit Schlagwerk aller Art, Beamer und zwei Leinwänden. Tobias Schmid und sein Organisationsteam haben keinen Aufwand gescheut, um diesen Abend zu etwas Besonderem zu machen. Dank der Bilder, die passend zu den Musikstücken gezeigt wurden, konnte das Publikum die musikalische Botschaft noch tiefer erleben. So zeigte Stefan Buchele in seiner professionellen Präsentation Bilder aus Japan vor und nach dem Erdbeben, Bilder aus „Star Wars“ oder den Verlauf des Unglücks beim Untergang des Öltankers „Prestige“ vor der spanischen Küste. In der Symphonie Nr.1 „Marea Negra“, die als deutsche Uraufführung in Wertingen dargeboten wurde, hat das Orchester alle Effekte aufs Genaueste herausgearbeitet. So war die Idylle des unberührten Meeres, die beeindruckende Fahrt des Riesentankers „Prestige“ ebenso hörbar und erlebbar, wie das rhythmische Arbeiten der Turbinen im Maschinenraum, aber auch das Zerbersten des Schiffsrumpfs. Auf 40qm bot das Schlagzeugregister mit Matthias Schäffler, Stefan Saur, Simon Holand, Johannes Basch und Tobias John alles auf, was das Percussionsinstrumentarium zu bieten hat und noch mehr.
Die Krönung des Abends war die Filmmusik zur „Star Wars“ Saga. Mit dem ersten Akkord versetzte das Orchester seine Zuhörer in unendliche Weiten und beamte förmlich den Imperator, Darth Vader, Master Yoda und Prinzessin Leia ins Konzert. Das Trompetenregister mit Christian Mayr, Markus Strohwasser, Andrea Gerblinger, Korbinian Geirhos, Katharina Briegel und Simone Feldengut demonstrierte dabei souverän die heroische Ausstrahlung ihres Instruments.
Man darf zu Recht behaupten, dass es Tobias Schmid gelungen ist, die Bläserphilharmonie Wertingen zu einem Klangkörper zu formen, der Seinesgleichen sucht. In unermüdlicher Arbeit reizt er das Klangspektrum des Blasorchesters aus und motiviert seine Musiker zu Höchstleistungen.
Bereits in drei Wochen steht das nächste Konzert auf dem Programm. Die Bläserphilharmonie wird am 20. April in Ulm zu Gast beim dortigen Blasorchester sein und seine Werke aufführen, die auch beim Wettbewerb des deutschen Musikfests in Chemnitz am 10. Mai zum Einsatz kommen.

Bürgerreporter:in:

Stadtkapelle Wertingen aus Wertingen

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