"Downton Abbey" Staffel 4: Joanne Froggatt über Anna Bates’ Schicksalsschlag

In den Reihen der „Downton Abbey“-Fans haben sich die Gemüter noch lange nicht beruhigt. Viele Zuschauer nagen noch immer an den düsteren Bildern der jüngsten Episode von Staffel 4. Denn dort wird einer der Lieblingscharaktere, Anna Bates, Opfer eines tragischen Vorfalls. Für die loyalen „DA“-Anhänger zu viel! Jetzt äußert sich die Schauspielerin selbst zu Wort. Wie steht Joanne Froggatt zu Annas Schicksal?

Die Wolken auf „Downton Abbey“ haben sich verdunkelt, in den Reihen der Fans sind sie tiefschwarz. Seit Sonntagabend ist für viele nichts mehr so, wie es einmal war, denn die Serie ist für sie zu weit gegangen. (Vorsicht: Spoiler!) Den Tod zahlreicher Hauptcharaktere konnten die Fans nur langsam verarbeiten. Doch mit dieser Storyentwicklung müssen viele noch fertig werden: In Staffel 4 Episode 3 wird ein pikantes Thema angesprochen, das viele traumatisiert und schockiert hinterlässt. Anna Bates (Joanne Froggatt) wird vom überheblichen Mr. Green (Nigel Harman) vergewaltigt. Den Vorfall verheimlicht sie vor ihrem Mann John (Brendan Coyle). Während die Fans noch heiße Diskussionen führen, äußern sich jetzt Froggatt und Harman zu der Entwicklung ihrer Charaktere.

Anna Bates wird es für sich behalten

Joanne Froggatt, die Schauspielerin hinter Anna Bates, äußerte sich bei BBC Breakfast zu der kontroversen Szene in der britischen Serie. Wie steht die 33-Jährige zu der Vergewaltigung ihres Charakters? Den Moderatoren gegenüber betont sie, dass sie sehr stolz darauf ist, dass "DA" ein derart schlimmes Thema in der Serie anschneidet und die Drehbuchautoren einen mutigen Schritt gewagt haben. Sie wünsche sich aber sehr gerne, dass Anna mit jemanden über die Vergewaltigung spricht - aber die Bedienstete behält ihr Schicksal für sich. Denn: Die Frauen von damals besaßen nur ihren Ruf, einen Job (wenn sie einen hatten) und ihre Familie. Wen eines davon mit einem Stigma – wie dem einer Vergewaltigung – beschmutzt war, bestand die Gefahr, alle anderen Dinge zu verlieren. In Anbetracht der Zeit, in der "Downton Abbey" spielt, hätte man Mr. Greene wohl mit einem einfachen „Er ist ein Mann, er konnte sich nicht zurückhalten“ abgewunken.

"Mutige und riskante Idee"

Die Folge, wegen welcher der Sender ITV mittlerweile 60 Beschwerden erhalten hat, sorgt weiterhin für Gesprächsstoff. Viele Fans haben verkündet, der Serie den Rücken zuzukehren. Nigel Harman, der Sonntagabend in die Rolle des Vergewaltigers auf „Downton Abbey“ schlüpfte, sagte, dass es eine „mutige und riskante Idee“ war. Der 40-Jährige ist sich aber trotz seiner Begeisterung für das Drama auch bewusst, dass es ein schockierender Handlungsstrang in der britischen Serie darstellt. Rund 9,2 Millionen Zuschauer haben diese Entwicklung vor dem Fernseher verfolgt, viele davon sind traumatisiert, schockiert und wütend. Hoffentlich bereuen die Drehbuchautoren diesen Schritt nicht und setzen das erstklassige Drama fort.

Bürgerreporter:in:

Franziska Müller aus Hamburg

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