Der frz. Philosoph E.E. Schmitt gehört zu den beliebtesten und meistgespielten Gegenwartsautoren, über den die Kritik mit Inbrunst streitet. In unserem Abo kamen die heiteren wie die ernsten Stücke bestens an, vom umwerfenden „Oskar“ bis zum entzückenden „Ibrahim“. Nun kommt der 6. Schmitt nach Neusäß.
Das renommierte Theater 58 aus Zürich führte sich mit Taboris ergreifender „Mutters Courage“ ein. Beide Stücke spielen im besetzten Frankreich, handeln von Toleranz gegenüber Andersdenkenden und Andersgläubigen. Sie ermutigen zum Glauben an das Gute im Menschen, auch in finsteren Zeiten, ohne oberlehrerhaft erhobenen Zeigefinger. Sie berühren den Zuschauer und fordern ihn heraus. Man darf mitleiden, ja sogar mitlachen. Auch Schmitt provoziert das absichtlich, wie wir mit „Oma Rosa“ begeistert feststellten.
Josephs jüdische Eltern geben den 7-Jährigen in fremde Obhut, da er im besetzten Brüssel nicht mehr vor den Nazis sicher ist. Joseph überlebt in Frankreich in der gelben Villa, von Pater Bims behütet, die Schrecken des Krieges und kommt hinter dessen Geheimnis. Der Pater lehrt ihn, dass er einem auserwählten Volk angehört. Als ein Kind von Noah soll er dazu beitragen, dass der Glaube an Gott und das Gute im Menschen weiterleben trotz aller Ungeheuerlichkeiten.
„Mit Charme und Witz erzählt. Eine sehr berührende und gelungene Aufführung“, lautet das Fazit der Premierenkritik.
Bürgerreporter:in:Kulturbüro Neusäß aus Neusäß |
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