Sein neues Album „ Das alles bin ich „ gehört in die Kategorie Meilensteine. Es ist wirklich ein Hörenswertes Album das der gebürtige Südafrikaner Howard Carpendale in diesem Jahr herausgebracht hat. Er wird es auch sein, der das allererste Konzert ( über das wir natürlich berichten werden) in der neuen Neu-Ulmer Ratiopharm Arena am 11. Dezember geben wird. Für mich Grund genug sich mit dem Künstler näher zu befassen. Ich habe mir das Album angehört, und kann es unabhängig ob Fan oder nicht wirklich nur wärmstens empfehlen. Es ist hervorragend. Eingespielt mit einer genialen Band. Ich hatte die Möglichkeit im Vorfeld des Konzertes ein Interview mit Howard Carpendale über seine CD und seiner kommenden Tournee die ihn nicht nur nach Neu- Ulm führt, zu führen.
Thomas Rank: Mit ihrem neuen Album“ Das alles bin ich“ kommen sie ja auf große Deutschland Tournee. Wie lange haben sie daran gearbeitet?
Howard Carpendale:65 Jahre.
Thomas Rank: Ihr Manager Dieter Weidenfeld hat das Album mit produziert. Wie lange arbeiten sie schon zusammen, und wie haben sie sich kennengelernt?
Howard Carpendale:Wir sind seit 1978 ein Team, kennengelernt habe ich Dieter Weidenfeld 1967 bei der Schallplattenfirma EMI.
Thomas Rank: Ich habe mir das Album angehört. Mich haben sehr viele Lieder von den Texten angesprochen. Ein Lied möchte ich hervorheben. In „ Wir finden einen Weg“ singen sie davon, dass man nicht gleich vor allem davonläuft. Was war für sie der Anlaß dieses Lied zu schreiben?
Howard Carpendale:Weil ich der Meinung bin, dass man sich vielen Dingen stellen sollte, die letztes Endes einen Charakter nur stärken.
Thomas Rank:“Alles in allem“ ist ein Lied, das mir textlich sehr nah gegangen ist. Sie singen davon, was das Leben oft für einen Weg gehen kann. Was war der Auslöser für dieses Lied?
Howard Carpendale:Ich freue mich sehr, dass Ihre Frage Freude und Interesse an meinen Texten beinhaltet. Ich glaube es war John Lennon, der einmal gesagt hat, `lies bitte nicht zu viel darin`. Wir versuchen, gute Texte zu schreiben, und die sollten dem Publikum gefallen.
Thomas Rank: In dem Lied „ Jetzt bin ich 64“ erzählen sie dem Hörer, wie sie damals von Johannesburg fortgegangen sind? War dies ein schwerer Schritt damals, und bereuen sie diesen?
Howard Carpendale:Überhaupt nicht, aber der Gag an diesem Titel, dass ich vor 31 Jahren mit 34 schon einmal besungen habe, wie ich von Johannesburg weggegangen bin. „Jetzt bin ich 64“ ist derselbe Titel textlich 31 Jahre später.
Thomas Rank: Das Lied klingt fast wie ein Streifzug durch ihr Leben. Liege ich da richtig?
Howard Carpendale:Eigentlich sollte man persönliche Titel machen. Dieser geht sogar schon ins Private.
Thomas Rank: Der Titelsong „ Das Alles bin ich“ erzählt davon, dass sie manchmal hoch und auch unglaublich tief sind. Wie kam es zu dieser Textpassage?
Howard Carpendale:Weil es stimmt.
Thomas Rank: Haben sie den Start ihrer zweiten Karriere bereut?
Howard Carpendale:Wenn Konzertsäle wie die Hamburger O 2 Arena, Kölner Lanxess Arena und Berliner O 2 World bis auf den letzten Platz verkauft sind, dann wäre es sehr kühn zu sagen, man bereut etwas.
Thomas Rank: Wurden sie von den Fans wieder begeistert empfangen?
Howard Carpendale:Das war die Tournee meines Lebens.
Thomas Rank: Was bedeuten für sie Live Konzerte?
Howard Carpendale:Komischerweise glaubt man, ein Sänger macht Platten und dann geht er auf Tournee, um die Platte zu promoten. Dieser Gedanke ist vollkommen falsch herum. Ein Künstler ist ein Live Performer, der Platten macht, um seine Tournee zu unterstützen.
Thomas Rank: Kommen wir nach Neu-Ulm. Sie geben als erster Künstler überhaupt in der rund
9 000 Besucher fassenden Ratiopharm Arena das allererste Konzert. Karten wurden nach Veranstalterangaben schon viele verkauft.
Ist das für sie ein Konzert wie jedes andere? Oder ist es etwas Besonderes?
Howard Carpendale:Zur Authentitzität gehört die Wahrheit. Ich gebe sowieso jeden Abend alles. Aber zugegebenermaßen es gibt manchmal interessante Säle als andere.
Thomas Rank: Werden sie nur Titel aus neueren Zeiten singen, oder bekommen wir auch Klassiker wie „ Ti Amo“ oder „Laura Jane“ zu hören?
Howard Carpendale:Ich halte es für falsch, wenn ein Künstler seine alten Hits versteckt. Ich war neulich bei Cliff Richard und merkte selbst, wie sehr ich mich freute über Titel, die Erinnerungen in einem wecken.
Thomas Rank: Haben sie sich für die kommende Tournee noch etwas Besonderes vorgenommen?
Howard Carpendale:Dass die Leute nach Hause gehen und sagen „das war der Hammer“!
Thomas Rank: Was möchten sie den Konzertbesuchern sagen?
Howard Carpendale:Lehnt Euch zurück und gebe mir 2,5 Stunden Eures Lebens.
Bürgerreporter:in:Thomas Rank aus Günzburg |
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