Neues Feldkreuz ziert das Ortsbild von Langweid

Pfarrer Georg Schneider segnet das neue Feldkreuz am Ortsausgang von Langweid, Richtung Langweid-Foret.
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An der Foretstraße, der ursprünglichen Ortsverbindungsstraße zwischen Langweid und Langweid-Foret ziert ein neu restauriertes Feldkreuz das Langweider Ortsbild. Die Erneuerung des in die Jahre gekommenen Kreuzes am Rande eines Ackers von Landwirt Josef Jäger, war diesem ein Anliegen. Aus heimischem Eichenholz hat Alfred Mayer das Kreuz komplett neu aufgebaut. Pfarrer Georg Schneider segnete das weithin sichtbare Glaubenssymbol am südlichen Ortsrand von Langweid. Bürgermeister Jürgen Gilg bestätigte die Bedeutung der liebevoll ausgeführten Erneuerung, wurden doch bereits im letzten Jahr zwei historische Flur- und Wegekreuze auf ähnliche Weise wiederhergestellt.

Nach dem Abschluss der Flurbereinigung im Jahre 1959 hatte der Großvater und der Vater von Josef Jäger das Vorgängerkreuz zum Segen für Felder und Fluren errichten lassen. Das Holz war zwischenzeitlich morsch und besonders der 80 cm großen Christusfigur aus Eisenguss hatte die Witterung besonders zugesetzt. Mit dem langjährig als Zimmermann tätigen Rentner Alfred Mayer, war rasch ein Holzfachmann gefunden, hatte er doch bereits im letzten Jahr zwei Flur- und Wegkreuze in Langweid geschaffen. Zudem konnte noch auf heimisches Eichenholz vom gleichen Baum, den ein Sturm im nahen Lohwald entwurzelt hatte, zurückgegriffen werden. „Das Wichtigste ist, dass die Proportionen zwischen Christus-Figur und dem Holzkreuz stimmen“, verdeutlichte Alfred Mayer seine Arbeit. Und das ist ihm augenscheinlich perfekt gelungen. Zur Restaurierung der ursprünglichen Christus-Figur konnte Josef Jäger die Langweider Künstlerin Sigrid Hofer gewinnen. In mühevoller Kleinarbeit hatte sie die Darstellung des gekreuzigten Christus in der ursprünglichen Fassung wiederhergestellt. Mehrere Arbeitsgänge in individuell abgemischten hochwertigen Acrylfarben und eine Lackbeschichtung zum Wetterschutz ließen das Werk in neuem Glanz erstrahlen. „Für mich ist es eine große Ehre, dass ich hier mitwirken durfte. Ich bin stolz auf unser gelungenes Werk“ betonte die sichtlich gerührte Künstlerin Sigrid Hofer.

Im Anschluss an den Vorabendgottesdienst zog Pfarrer Georg Schneider mit den Gläubigen der Pfarrei an den Ortsrand zur Segnung des neuen Kreuzes. Die untergehende Sonne spiegelte sich in beeindruckender Weise in dem glänzenden Kupferblech, das als Wetterschutz angebracht wurde. „Das strahlende Kreuz steht hier als Zeichen für den Segen Gottes“, erklärte Pfarrer Schneider. Mit einer Legende aus dem Mittelalter von Adalbert von Chamisso, „Die Kreuzschau“ stimmte er die Gläubigen auf die Segnung ein. Demnach sei es unsere Bestimmung, unser Kreuz zu tragen, der Welt zum Segen. Nach der Segnung danke Pfarrer Schneider dem Initiator Josef Jäger sowie Sigrid Hofer und Alfred Mayer für die gelungene Ausführung. Das Kirchenlied „Großer Gott, wir loben Dich“, bildete den Abschluss der feierlichen Segnung.

Langweids Bürgermeister Jürgen Gilg freute sich über das nunmehr dritte Kreuz, das in den letzten zwei Jahren in Privatinitiative erneuert wurde. „Es ist wichtig, die Glaubenssymbole, die an unseren Feldern und Wegen stehen zu erhalten“, unterstrich er den Stellenwert für das örtliche Gemeinwohl.

Die Bedeutung von Flur- und Wegkreuzen beschreibt der Beginn eines Gedichtes des bereits verstorbenen Pfarrers Martin Seidenschwang wie folgt:

Am Kreuz kommt keiner vorbei – den vielen an Feldern und Wegen
errichtet der Dankbarkeit wegen – als Trost in der Not, uns zum Segen.

(art)

Bürgerreporter:in:

Johann Buchart aus Langweid am Lech

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