Jeweils am Herz Marie Sühne Samstag (erster Samstag nach dem Herz Jesu
Freitag = erster Freitag im Monat) findet um 10.00 ein Wallfahrtsgottesdienst
mit Beichtgelegenheit ab 09.30 statt und dazu ergeht – als ein ganz besonders Anliegen der dafür Verantwortlichen – Einladung an Eltern, welche ein Kind
verloren haben.
Aktuelle Informationen jeweils unter: http://www.wallfahrt-gunzenheim.de, bzw. http://www.facebook.com/WallfahrtGunzenheim!
Der nächste Wallfahrtsgottesdienst zur Gottesmutter im Strahlenkranz findet am
06. April 2013, also dem Vortrag des Barmherzigkeitssonntages statt.
Den Barmherzigkeitssonntag führte der selige Papst Johannes Paul II. am 30. April 2000 ein. Er wird am Sonntag nach Ostern gefeiert.
Das Bistum Eichstätt schreibt dazu (auszugsweise zitiert): damit hat dieser Sonntag liturgisch drei Bedeutungen: er ist das Ende der Osteroktav – 8 Tage nach Ostern, er ist der so genannte Weiße Sonntag, an dem Viele von uns das erste Mal die heilige Kommunion empfangen haben und er ist nun auch der Barmherzigkeitssonntag.
Seinen Ursprung hat dieser Barmherzigkeitssonntag in den Erscheinungen der Ordensschwester Faustyna Kowalska aus Polen/Krakau, welche von 1905 bis 1938 lebte.
Nach ihren eigenen Aussagen erschien ihr wiederholt Jesus – manchmal als Kind, manchmal als Erwachsener. In diesen Visionen erhielt sie nach eigenen Angaben von Jesus den Auftrag, Künderin der Barmherzigkeit Gottes zu sein. Ihr sei ferner aufgetragen worden, ein Bild Jesu malen zu lassen, von dessen Herzen zwei Strahlen ausgehen. Das daraufhin gemalte Bild trägt die Unterschrift: “Jesus, ich vertraue auf Dich“.
Jesus habe ihr auch aufgegeben, sich für die Einführung des Sonntags der Barmherzigkeit als Fest der Göttlichen Barmherzigkeit am Sonntag nach Ostern
einzusetzen, der jedoch traditionell als Weißer Sonntag begangen wird.
Auf ihren Visionen basiert ebenso die Entstehung des mittlerweile sehr verbreiteten Barmherzigkeitsrosenkranzes. Jesus soll ihr außerdem die Weisung gegeben haben, seine Sterbestunde zu verehren. Ihre Visionen schrieb sie auf Empfehlung ihres Beichtvaters und geistlichen Begleiters, des seligen Paters Michał Sopoćko, in Tagebüchern auf. Wie gesagt, hat Papst Johannes Paul II. am 30. April 2000 den Wunsch von Sr. Faustyna Kowalska entsprochen und den Barmherzigkeitssonntag eingeführt.
Schwestern und Brüder, das ist der historische Hintergrund, warum die Kirche seit einigen Jahren heute nicht nur den Weißen Sonntag begeht sondern auch den Barmherzigkeitssonntag. Dabei muss uns bewusst sein, dass es Johannes Paul II. nicht nur um eine Gefälligkeit gegenüber einer Ordensfrau ging, welche er persönlich noch kannte und die er schließlich im Jahr 2000 selig sprach.
Einem Papst kann es nicht um persönliche Vorlieben gehen, sondern er hatte mit seiner Entscheidung mehr im Blickfeld. Er erkannte, dass gerade unsere Welt der Barmherzigkeit bedarf.
Der Barmherzigkeitssonntag hat dabei zwei Blickrichtungen: Zum Einen blicken wir auf Gott und zum Anderen blicken wir auf unsere Welt, auf unsere Mitmenschen.
Beim Blick auf Gott können wir immer und immer wieder sehen, dass Gott nicht nur gerecht ist sondern auch barmherzig. Spontan fällt uns das Gleichnis vom verlorenen Sohn ein.
Wir alle kennen diese wunderbare Geschichte. Ein Vater hatte zwei Söhne, der jüngere lässt sich sein Erbe auszahlen und verprasst es unsinnig in der Fremde. Als er schließlich arm und hungernd bei den Schweinen gelandet war, da erinnerte er sich, dass er zu Hause einen Vater hat, der ihn nicht fallen lässt sondern in Liebe aufnimmt. Er glaubte mehr an die Liebe und Barmherzigkeit seines Vaters als an dessen Gerechtigkeit. Denn wäre der Vater nur gerecht gewesen, dann hätte eine angemessene Bestrafung auf ihn gewartet. Nein, der Sohn glaubt an die Barmherzigkeit seines Vaters.
Der Barmherzigkeitssonntag will uns an die Barmherzigkeit Gottes erinnern. Eine Welt, in der sich Menschen oft ganz weit von Gott entfernen, seine Gebote mit Füßen treten, Gottes Ehre in den Schmutz ziehen – eine solche Welt braucht die Erinnerung an Gottes Barmherzigkeit. Denn nur das Wissen um Gottes Barmherzigkeit schenkt den reumütigen Sündern einen Weg zurück zu Gott. Dieses Vertrauen auf Gottes verzeihende Liebe soll der Welt neu verkündet werden. Verkündet allen, welche sich bekehren und einen Ausweg aus ihrem sündhaften Leben suchen.
Schwestern und Brüder, wir glauben nicht an einen launischen Gott, der unberechenbar straft und um sich schlägt. Wir glauben an einen gerechten Gott, der zugleich ganz barmherzig ist für alle die ihn suchen. Die Tür für einen Neubeginn ist immer offen – das will uns dieser Sonntag sagen.
Und der Blick auf die Welt, auf die Mitmenschen? Menschen werden aneinander
schuldig, Menschen sind eiskalt, berechnend, hartherzig, unbarmherzig, egoistisch.
Schauen sie hinein in unsere Arbeitswelt, in die Medien, in ihren Alltag. Wo erfahren Menschen wirklich Gerechtigkeit, geschweige denn Barmherzigkeit wenn sie aneinander schuldig geworden sind? Unsere Welt wird immer kälter je mehr die Menschen nur noch sich und ihr eigenes Glück sehen und suchen. Wer kann noch verzeihen, vergessen, einen Neuanfang schenken? Die Medienwelt nicht. Und wir? Unsere Welt braucht mehr als nur Gerechtigkeit, sie braucht Barmherzigkeit, damit sie wieder lebenswert und schön wird. Die Welt braucht Menschen, welche nicht ständig nach Rache rufen, die mit Schadenfreude auf die Fehler anderer blicken, die nicht mit Argusaugen die Fehler und falschen Worte der anderen suchen und dann natürlich auch finden. Seid barmherzig, wie auch euer Vater im Himmel barmherzig ist.
Liebe Schwestern und Brüder, gerade in unseren Pfarrgemeinden sollte dieser Geist der Barmherzigkeit gelebt werden und nicht der Geist unbarmherziger Kritiksucht und unerbittlicher Perfektionismus.
Müssen nicht gerade wir in unserem guten Miteinander, in unserem Wohlwollen für einander einen Gegenentwurf für unsere kalte, nach Prestige heischende, oft von Falschheit und Berechnung geprägte Welt vorleben? Wie wir miteinamder umgehen, wie wir übereinander reden, geben wir Zeugnis von Gott, von der Glaubwürdigkeit unseres Christseins.
Liebe Schwestern und Brüder, Gott ist barmherzig – das offenbart uns die Heilige Schrift. Seien wir es auch und zeigen wir so, dass wir wahrlich Brüder und Schwestern Jesu Christi sind. Amen.
Die begonnene Wiederbelebung der bis ins Jahr 1709 zurück reichende Wallfahrt zum miraculösen Marienbild im Strahlenkranz in der Wallfahrtskirche der Expositur St. Thomas in Gunzenheim, welche durch wachsende Bedeutung von Maria Brünnlein in Wemding und aufgrund der Säkularisationsfolgen mehr und mehr in Vergessenheit geraten war, findet Zuspruch von einer stetig wachsende Zahl an Gläubigen aus nah und fern, was sowohl das Interesse an dieser Wallfahrt belegt, als die Seelsorge-Qualitäten von S. E. emer. Diözesanbischof Dr. Walter Mixa genutzt werden, der sich hierfür an seinem neuen Wohnort besonders engagiert.
Erich Neumann, freier Journalist über VZB Verband
der Zeitschriftenverlage in Bayern e. V.
und Medienunternehmer www.cmp-medien.de
Postfach 11 06, D – 82196 Gilching
GSM 01 72 3 55 08 00, e-Mail newsletter@cmp-medien.de
© Bild: www.rufderliebe.org CC (von dort übernommen, ohne dass Reuters News & Media Inc. | www.istockphoto.com als eigentlicher Urheber erkennbar war!) – S. H. Papst emer. Benedikt XVI. vor dem Gandenbild Jesus ich vertraue auf Dich
© Bild: pde-Foto: Norbert Staudte CC – S. E. emer. Diözesanbischof Dr. Walter Mixa
© Bild: www.naturpark-altmuehltal.de CC – St. Thomas, Aussenansicht
© Bild: www.schwabenmeia.de CC – St. Thomas, Innenansicht
© Bild: www.kaisheim.de CC – St. Thomas, Gnadenbild Maria im Strahlenkranz
Bürgerreporter:in:Erich Neumann aus Kempten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.