Streetart in Hannover
Quer durch Hannover: Linden-Nord - ein Kunstwerk verschwindet...
"Das Leben ist eine herrliche Erfindung..." (Kurt Schwitters zitiert Theo van Doesburg) ist an der Fassade neben der Baulücke in Lindens Velberstraße zu lesen. Mit einer Hommage an Kurt Schwitters verewigte sich im Sommer 2011 dort das Künstlerkollektiv "strebt vorwärts". Viele kleine Motive bilden dabei ein großes Ganzes - ein Denkmal für den bekannten Hannoveraner Kurt Schwitters, der mit seiner Kunst zu Beginn des 20. Jahrhunderts für Aufsehen sorgte. Der "Merzbau", den er ab den 1920er Jahren in seiner hannoverschen Wohnung errichtete, wurde während des 2. Weltkrieges zerstört. Eine Rekonstruktion ist heute im Sprengelmuseum Hannover zu besichtigen.
Die Künstler, die in ihrer Freizeit die Fassade in Linden gestalteten, ließen sich durch Schwitters inspirieren. Sie setzten einen farbigen und mächtigen Hingucker auf die sonst eher triste Hauswand und mit den Motiven Kurt Schwitters ein Denkmal, das sich allerdings bald hinter Mauern verstecken wird.
Denn nun wird die Baulücke in der Velberstraße geschlossen und das Wandbild verschwindet hinter einem Wohnblock. Im März 2016 feierte Linden bereits mit einem Picknick Abschied von seinem Denkmal. Anfang Mai steht ein Bauzaun an dem ehemaligen Behelfsparkplatz und ein Gerüst verdeckt einen Teil der peppigen Fassade. Wer selbst noch einen Blick auf dieses faszinierende Kunstwerk werfen möchte, sollte sich also sputen. Wir haben das Bild bei einem Bummel durch Linden oft von der Limmerstraße aus bewundert, verpassten es aber leider stets, Aufnahmen ohne Bauzaun und Gerüst zu machen.
Katjas Streetart-Bilder
Quellen:
Homepage strebt vorwärts
Homepage Linden entdecken
Homepage HAZ
Wikipedia
Bürgerreporter:in:Katja Woidtke aus Langenhagen |
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