Achtung......Der Zug kommt

Trotz eisiger Temperaturen und Schneefall von oben haben es sich über 5.000 Zuschauer nicht nehmen lassen den Brucker Faschingszug am Faschingssonntag anzusehen.

Die Akteure waren warm eingepackt und die Zuschauer in Faschingslaune. Vielen kamen selbst maskiert zum Zug.

Damit die Zuschauer nicht froren, konnten sie sich mit Kinderpunsch und Glühwein wärmen und leckere frische Krapfen essen.

Zwar war der Zug nicht lang, doch er griff so manches Thema auf. Die Jungbauernschaft machte auf die Schwierigkeiten aufmerksam, Partner für ihr nicht einfaches Alltagsleben zu finden. Das Brucker Kino Scala brachte dafür so manchen bekannten Filmheld mit. Der Oberbürgermeister Sepp Kellerer zeigte, dass er erkannt hatte was die Bürger wollen und die Faschingsfreunde Fürstenfeldbruck machten nochmals auf den ungleichen Wettkampf, Verein gegen TV-Veranstaltung aufmerksam.

Es ist schade, dass zwar viele Vereine, Schulen und Kindergärten in Fürstenfeldbruck aufgerufen werden, am Faschingszug mit einem Motto teilzunehmen, doch nur noch wenige sich die Arbeit machen wollen.

Einer der wenigen, die wochenlang Ihr Wohnzimmer in eine Werkstatt verwandeln ist dafür Clown Pippo mit seiner Crew, die jedes Jahr ein farbenfrohes Motiv auf die Straße zaubern. Dieses Jahr hat er sich von „Fursty“ mit vielen bunten Fliegern verabschiedet.

Aber auch der Gemeindekindergarten Sausebraus aus Emmering erfreute die Besucher als Familie Schlumpf. Vielleicht nimmt sich ja doch wieder der ein oder andere Kindergarten oder Schule dies zum Vorbild.

Schön ist, daß dann die Fursty Razorbacks mit Ihren Cheerleaderinnen und Ihrem Maskotchen Hoggy auf "Starsuche" sind, der SC Fürstenfeldbruck zeigt, daß bei ihm Fußball nicht nur eine Männerdomäne ist und die Heimatgilde die Besucher in eine andere Galaxy entführt.

Die Feuerwehr zeigte, dass sie seit 150 Jahren in Bruck dabei sind, Brände zu bekämpfen und Leben zu retten.

Musikalisch umrahmt wurde der Zug nicht nur durch die lauten Anlagen auf den Wägen, sondern auch durch die Guggenmusik aus Memmingen und die Percussiongruppe „Sambavaria“.

Die Polizei war wieder sehr zu frieden. Der Brucker Faschingszug gilt als einer der ruhigsten und angenehmsten der ganzen Umgebung.

Hierzu führt auch die Organisation rund um den Zug, mit Straßenabsperrungen durch das THW und die Feuerwehr.

Für so einen Nachmittag sind € 2 für die Festzeichen wirklich kein hoher Preis. Von diesen Einnahmen wird der Zug finanziert. Außerdem konnte man mit den Festzeichen bei der After Train Party in der Marthabräuhalle noch Preise gewinnen.

Der Brucker Faschingszug ist der mir einzig bekannte Zug, bei dem man ein Startgeld erhält und nicht zahlen muss. Dies wäre doch auch ein Ansporn. Dazu kommt, dass jede Gruppe auch die Bonbons von den Zugveranstaltern, der Stadt Fürstenfeldbruck und den Faschingsfreunden, erhält. Ausserdem gibt es eine unabhängige Jury, welche die Gruppen dann auch noch prämiert.

So kann ich als Zuschauer, Fotograf und Fan für das nächste Jahr nur sagen……Sei dabei und mach mit beim Brucker Faschingszug und zeige dass auch Du es kannst.

Text: Anja Völkl
Bild: Anja Völkl