125 Jahre Freiwillige Feuerwehr in Bachern

Das Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr Bachern
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  • Das Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr Bachern
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Die Freiwillige Feuerwehr Bachern feierte vom 4. bis 6. Juni ihr 125-jähriges Gründungsfest. Franz und Sabina Scherer waren am 5. Juni vor Ort und sprachen mit dem 1. Vorstand Helmut Mühlbauer. Am Festabend im Bierzelt ergab sich noch eine Unterhaltung mit Peter Marquart, dem Boss der Partyband Chari Vari.

Als sich am 8. September 1885 in Friedberger Stadtteil Bachern 26 Männer zur Gründungsversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Bachern trafen, ging es nicht um brisante Themen wie Umweltverschmutzung, Verkehrsgefährdung und Atomkraftwerke. Es galt damals, die bisher von der Bürgerschaft des Orts in Eigenregie übernommene Brandbekämpfung in einer Feuerwehr zu organisieren. Die zunehmende Technisierung und das steigende Vereinsleben ließ viele organisierte Wehren entstehen. Freiwillige Feuerwehren sind öffentliche Feuerwehren, die in der Hauptsache ehrenamtlich besetzt sind. In Deutschland wird der Brandschutz überwiegend durch ehrenamtliche Kräfte sicher gestellt. Gerade einmal in 102 deutschen Städten existieren Berufsfeuerwehren. Die Organisation der Feuerwehr liest sich fast schon ein wenig militärisch: Hauptmann, Adjudant, Steiger, Spritzer, Signalist.

Sabina Scherer: Herr Mühlbauer, wie hat die Freiwillige Feuerwehr sich seit der Gründung entwickelt?

Helmut Mühlbauer: Die FF Bachern ist bereits im Gründungsjahr auf 44 Mitglieder angewachsen. Heute zählt unsere Wehr 48 aktive und 173 passive Mitglieder. Gleich im Jahr 1886 wurden die noch heute gut erhaltene erste Druckspritze und 20 Meter Schlauch zum Preis von 350 Mark angeschafft. Bis zum Ende der 60er Jahre war unsere Ausrüstung im alten Schulhaus untergebracht. 1968 hat die Gemeinde Bachern das Feuerwehrhaus an der Kissinger Straße gebaut. 1982/83 wurde der Bau um einen Schulungsraum erweitert. Wegen erheblichen Bodenabsenkungen ist es zu Schäden am Gebäude gekommen, weshalb das Haus bis Ende 2009 saniert und modernisiert wurde. Heute strahlt unser Feuerwehrhaus im neuen Glanz.

Sabina Scherer: Wie ist die FF Bachern heute ausgerüstet?

Helmut Mühlbauer: Sie können uns, gemessen an anderen Wehren als "Mini-Wehr" betrachten. Wir schützen allein die gut 700 Einwohner des Friedberger Stadtteils Bachern. Wir haben ein Einsatzfahrzeug mit Pumpe, das seine Dienste seit 1979 gut verrichtet.

Sabina Scherer: Welche aktuellen Einsätze gab es für die Bacherner Feuerwehr?

Helmut Mühlbauer: Zu erwähnen ist das das große Hochwasser vom 26. Mai diesen Jahres. Der Einsatz der Wehr ist größtenteils auf dem Hilfesektor einzuordnen. Die Hilfeleistungen bei Schadensfällen im Straßenverkehr eingeschlossen ergeben durchschnittlich 25 Einsätze im Jahr.

Sabina Scherer: Herr Mühlbauer, danke für das Gespräch und noch schöne Festtage!

Ein abwechslungsreiches Jubiläumsprogramm war geboten zum 125-jährigen Bestehen der FF Bachern: Rock-Konzert am Freitag, Oldtimer-Schlepperschau und Ochsenrennen am Samstag mit einem großen Abend im Festzelt, zu dem die umliegenden Vereine eingeladen waren und gerne gekommen sind. An diesem Abend spielte im Zelt die Partyband Chari Vari auf und heizte dem Publikum im voll besetzten Zelt richtig ein. Mit Peter Marquart, dem Boss der Partyband konnten wir ein kurzes Gespräch führen.

Der Name "Chari Vari" steht seit nunmehr über 10 Jahren für fetzige und urige Livemusik aus Dasing im Wittelsbacher Land. Mit ihrer sympathischen Mischung - von altbayrischen Klassikern über den deutschen Schlager und Alpenrock bis hin zu ausgewählten neuen Charthits - begeistern sie Publikum jeden Alters. Für ihre zahlreichen Auftritte im gesamten deutschsprachigen Raum brauchen sie weder Videoprojektionen noch Lasershow - allein mit Musik und dem Spaß an der Gaudi schaffen es die fünf bayerischen Ur-Gewächse immer wieder für brodelnde Stimmung und gute Laune zu sorgen.

Sabina Scherer: Peter, als Bürger der Friedberger Nachbargemeinde Dasing sind Sie ja sozusagen ein "Einheimischer". Wie ist es so, wieder mal im "Heimatland" Musik zu machen?

Peter Marquart: Spitzenmäßig! Das Zelt ist voll und die Leute freuen sich genau wie wir auf einen fetzigen Abend mit viel Stimmung und guter Laune.

Sabina Scherer: Als Profimusiker muss man ziemlich fit sein, um jeden Abend hundert Prozent auf der Bühne zu bringen. Treiben sie Sport?

Peter Marquart: Klar, Mountainbiken, Skifahren, Wasserski. Das macht nicht nur einen Riesenspaß sondern hält auch in Form.

Sabina Scherer: wie wurde Peter Marquart zum Profimusiker?

Peter Marquart: Ich begann meine musikalische Ausbildung 1984, im Alter von 10 Jahren in der Musikschule Dasing. Um die Vielfalt des Schlagzeugunterrichtes zu erfahren, nahm ich eine zweijährige Ausbildung bei Herrn Humbauer von der Friedberger Stadtkapelle in Anspruch. 1985 wurde ich Mitglied in der Jugendkapelle Dasing unter dem Dirigenten Hans Rast und im Anschluss spielte ich in der Blaskapelle Dasing. Bei den „PINA COLADA´S“ konnte ich zwei Jahre lang Banderfahrung sammeln, was mich dazu veranlaßte, 1997 meine eigene Band zu gründen – „CHARI VARI“

Sabina Scherer: Haben Sie eigentlich – wie man so zu sagen pflegt – einen "richtigen Beruf" gelernt?

Peter Marquart: Oh ja! Ich bin gelernter gelernter Karosserie- und Fahrzeugbauer.

Sabina Scherer: An welche herausragenden Auftritte erinnern Sie sich gerne?

Peter Marquart: Eine Supersache war das Alpen-Open Air im Zillertal. Aber es sind einfach zu viele schöne Zeiten in Deutschland, in der Schweiz, in Holland und Italien um sie alle aufzuzählen. Schauen Sie sich das Publikum heute an: Alle freuen sich schon, dass es bald los geht.

Sabina Scherer: Peter, Ihnen und der ganzen Band ein herzliches "Toi, Toi, Toi" auf allen Wegen und vielen Dank für das nette Gespräch!

Kartenmaterial: Bayerische Vermessungsverwaltung

Weitere Informationen:

BayernViewer der Bayerischen Vermessungsverwaltung
Bayerische Meisterschaft im Ox'n Rennen 2010 in Bachern

Bürgerreporter:in:

Franz Scherer aus Friedberg

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