Burgdorfer-Weststadt damals: „Wikinger“, Handel, Gastronomie & Co. !
Gestern wie heute ist die Burgdorfer Weststadt ein beliebter Standort für die Wirtschaft. Bei einem Gang durch diesen Stadtteil sind mir einige Läden/Verkaufsstellen wieder eingefallen, natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit – lediglich das, was die eigenen „grauen Zellen“ noch hergeben ...
Die "Weststadtreise" startet in der Mönkeburgstraße....
Am Anfang ist die traditionsreiche Silberwarenfabrik Otto Kropp (seit 1821) zu Hause.
http://www.otto-kropp.de/index.html
Schräg gegenüber hat das Burgdorfer-Baustoffzentraum seine Produkte vertrieben, die Zaunmauer ist heute noch 1:1 zu sehen. Danach zog Baustoff-Brandes in die Gartenstraße und ist seit einigen Jahren im Hülptingser Gewerbegebiet am Start.
http://www.bauzentrum-brandes.de/burgdorf.html
Etwas weiter war der Getränkehandel Aselmann. Selbstverständlich kaufte man dort lediglich seinen Tagesbedarf in wenigen Flaschen ein, kistenweise war damals kein Thema und das Wechselgeld wurde gleich in den dortigen Kaugummiautomaten „investiert“.
Und gleich nebenan war bis 1966 das Vereinsheim des Fanfarencorps der Wikinger, ich war zwar erst 4 Jahre alt – flotte Musik machten sie damals schon und dort war immer was los !
Einige Meter weiter hat Herr Dietrich die kleine „Ein-Mann-Firma“ Werkzeuge-Dietrich gegründet und belieferte mit seinen Produkten das Malerhandwerk. Service war damals schon großgeschrieben, denn er lieferte seine Sendungen stets persönlich mit seinem Ford.Granada-Kombi aus. Sein Lager bestand aus vier Garagen. Heute ist das Unternehmen mächtig gewachsen und hat sich zu einer festen Größe für das Malerhandwerk in ganz Deutschland entwickelt.
http://www.werkzeuge-dietrich.de/
Auf der gleichen Straße konnte man zu fast jeder Tageszeit bei Familie Steincke,( außer wenn die Tagesschau lief ;-), kleine Mengen Flaschengetränke sowie das leckere "Langnese-Eis" käuflich erwerben.
Die Mönkeburgstraße erstreckt sich quasi vom Bahnhof bis fast nach Heeßel.
Dort wo damals lediglich viel Ackerland war, ist das sogenannte „Inselviertel“ (wegen den Straßennamen) entstanden, wo heute das Ärztezentrum und nun auch "PENNY" sind.
Am alten B188-Verlauf ( heute „An der Mösch“ ) hatte sich das FORD-Autohaus Schmudlach angesiedelt. Heute ist dort u.a. das Küchenstudio Stebel, die KfZ-Werkstatt Engel sowie das Estrichunternehmen Behrens untergebracht.
http://www.marian-stebel.de/
http://www.estrich-behrens.de/
Im „Im Jägerfeld“ war der bereits etwas größere Lebensmittelhandel angesiedelt, wobei die Eigentümer sehr streng waren. Gegenstände berühren war für Kinder verboten ...(deswegen kann ich mich auch an den Namen nicht mehr so gut erinnern;-)
Am Föhrenkamp gab es noch die gleichnamige gemütliche Eckkneipe.
Auf der selben Straße hatte auch das Unternehmen Hempelmann (Heizungs-/Sanitärhandel) Ihren Sitz. Heute ist dort u.a. der Landvolkverband beheimatet sowie ein Wohnpark.
Ecke Schillerslager Straße bot der Autohändler „Opel-Rogge“ einige Jahrzehnte seine Autos und Dienstleistungen an. Heute ist dort der NETTO-Supermarkt .
Auf der Schillerslager Straße konnte man auch lecker bei „Schorse“ im „Birkhahn“ einkehren, um sich mit griechischen Spezialitäten verwöhnen zu lassen. Im nächsten Eingang war ein kleiner Lebensmittelladen. Heute ist dort das Unternehmen „Autoteile Dörner“ ansässig.
http://www.autoteile-doerner.de/
Die Moorstraße war die sogenannate „Hauptmeile“:
Angefangen von einer Tankstelle (Ecke Schillerslager Str.-heute ein Schnellimbiss), gegenüber war die traditionelle Gaststätte „Moorschänke“ von Familie Piel , die später sogar einen eigenen Fußballverein gründete.
Etwas weiter Ecke Ginsterweg hatte die Stadtsparkasse eine Zweigstelle.
http://www.stadtsparkasse-burgdorf.de/
Gleich gegenüber war die etablierte VGH-Versicherungsagentur Manfred Wesche , die heute auf der Markstraße ihr Domizil hat.
http://www.vgh.de/holger.wesche
Ecke Hagenfeld war eine Fleischerei und gleich nebenan betrieb die Familie Oppermann einen Lebensmitteleinzelhandel, wo man aber im Prinzip alles bekommen hat und immer sehr freundlich bedient wurde. Dort habe ich auch mein Taschengeld entsprechend angelegt...
Dort hat man die Süßigkeiten noch einzeln ab einem 1 Pfennig bekommen ;-)
Heute ist dort Friseurmeister Dieter Rittstieg mit seinem Team am Werk und lässt die Haare fachmännisch „fliegen“.
Hier gegenüber war jahrelang der Firmensitz von Fliesenlegermeister Manfred "Moppel“ Wadewitz – heute auch im Industriegebiet Hülptingsen zu Hause.
http://www.fliesen-wadewitz.de/
Ein Stück weiter war damals auch ein Friseurgeschäft.(Ecke Ellerngrund)
Am Ende dieser Straße war einst aktiver Kiesabbau im größeren Stil angesagt, heute dient dieser idyllische See zum Angeln.
Im Werwolfsweg war mit Familie Meyer ein weiterer gemütlicher Lebensmittelkonsum vertreten.
Die Weststadtreise endet in der "Uhlenflucht" ...
wo Familie Gärtner im Jahre 1958 mit einem Wäsche-Heißmangelbetrieb startete, der bis heute noch für den Eigenbedarf aktiv ist.
Aber ich denke, in den anderen Stadtteilen gab es ähnliche Konstellationen und natürlich in der Burgdorfer Innenstadt. Evtl. ist dies ein Start für eine „wirtschaftliche“ Rückschau bzw. was können einige Gebäude für Lebensläufe erzählen ?
Hier noch einige Fotos von meiner "Reise" ...
Bürgerreporter:in:Michael Winkelmann aus Burgdorf |
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