Im Detail - Burgdorfer Details I

Historisches Rathaus I. 1804 entstand das bemerkenswerte, ursprünglich klassizistische Rathaus, das 1996 ein Glockenspiel erhielt. | Foto: Im Detail - Burgdorfer Land © OKOK TELEVISION
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  • Historisches Rathaus I. 1804 entstand das bemerkenswerte, ursprünglich klassizistische Rathaus, das 1996 ein Glockenspiel erhielt.
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Burgdorf ist geprägt durch seine historische Altstadt mit interessanten Fachwerkgebäuden. Der Stadtkern selber ist konzentrisch um seine Mitte gewachsen. Als frühere Kreisstadt und traditioneller Handels- und Dienstleistungsstandort reicht der Einzugsbereich Burgdorfs weit über die Stadtgrenzen hinaus. In reizvollem Kontrast zur Stadt steht ihr von Feldern, Moor und Wald geprägtes Umland mit den zugehörigen Ortschaften. Diese sind in Teilen noch stark landwirtschaftlich geprägt und begehrte Wohnorte in der Region Hannover. Das Freizeitangebot ist vielfältig - die Möglichkeiten reichen von Golf oder Tennis über Boule und Schwimmen bis hin zu Segelfliegen oder Reiten. Die reizvolle Landschaft lädt zu ausgiebigen Spaziergängen und Radtouren ein.

Wohn- und Wirtschaftsstandort Burgdorf
Das Mittelzentrum Burgdorf (ca. 31.300 Einwohner) liegt zentral im nordöstlichen Bereich der Region Hannover im Städteviereck Hannover - Celle - Braunschweig - Hildesheim. Durch die Autobahn A 37 (Burgdorf - Hannover) ist die Stadt direkt an die Landeshauptstadt Hannover angebunden, wodurch auch eine direkte Anbindung an das überregionale Fernstraßennetz zur A 7 (Hamburg - Kassel) und zur A 2 (Dortmund - Berlin) besteht. Die A 37 ist in ihrem weiteren Verlauf auf Burgdorfer Gebiet vierspurig in Richtung Celle ausgebaut. Die Kernstadt Burgdorf ist durch die B 188 - Ortsumgehung Burgdorf - an das Autobahnnetz angebunden.

Burgdorf liegt an der Bahnstrecke Hannover - Celle. Bahnhöfe befinden sich direkt in der Burgdorfer City sowie in den Ortschaften Otze und Ehlershausen. Alle drei Burgdorfer Bahnhöfe sind S-Bahn-Stationen. Der internationale Flughafen Hannover-Langenhagen ist von Burgdorf rund 20 km entfernt. Die Entfernung zum nächsten Schifffahrtkanal-Umschlaghafen in Hannover-Linden beträgt 25 km.

Der Wirtschaftsstandort Burgdorf ist vornehmlich durch kleine und mittlere, zum Teil hochspezialisierte und in ihrem Markt sehr erfolgreiche Unternehmen mit einem breit gefächerten Branchenspektrum geprägt, in dem heute Handels- und Dienstleistungsunternehmen überwiegen. Knapp drei Viertel der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Burgdorf sind im Bereich Handel und Gastronomie sowie im Dienstleistungsbereich einschließlich dem öffentlichen Sektor tätig.

Zudem ist Burgdorf eine beliebte Einkaufsstadt in der östlichen Region Hannover. Im Stadtkern finden sie sehenswerte Fachwerkgebäude mit einem konzentrierten Angebot an Einzelhandelsgeschäften und umfangreicher Gastronomie. Überörtliche Einrichtungen wie Amtsgericht und Finanzamt, aber auch berufsbildende Schulen unterstreichen die zentrale Funktion der Stadt in der Region. Als Wohnort zeichnet sich Burgdorf durch seine Mischung aus verschiedenen Wohnformen aus. Die verdichtete Bebauung der Altstadt sowie ein ausgewogenes Miteinander von Mehr- und Einfamilienhäusern in den einzelnen Quartieren prägen die Stadt. Die Ortschaften haben jeweils ihren ganz eigenen Charakter, vom Bauerndorf bis zum ländlichen Wohnstandort. Diese Vielfalt spiegelt sich auch im kulturellen und sozialen Leben der Stadt wider.

Stadtgeschichte Burgdorf
Der Name der jetzigen Stadt Burgdorf wird erstmalig in der Lehensbeschreibung des Bischofs Otto I. von Hildesheim (1261 bis 1279) erwähnt. 1433 baut Landesherr Herzog Otto von der Heide das Schloß aus und versieht den Ort mit Wall, Graben und drei Toren. Im 16. Jahrhundert führte die Stadt Burgdorf das Siegel mit dem Löwen vor den zwei Laubbäumen ein, das bis heute erhalten wurde.

Burgdorf wird in den Folgejahren weiter ausgebaut, dabei aber auch durch kriegerische Ereignisse und Brände mehrmals zerstört. Bis zur Einebnung und Abtragung früherer Befestigungsanlagen um 1802 wahrt Burgdorf sein altes Stadtbild.

Eine durch Unachtsamkeit ausgelöste Feuersbrunst vernichtet jedoch 1809 fast die gesamte Stadt, mit Ausnahme weniger an der Staße "Am Brandende" gelegener Häuser. Märkte, Handwerker- und typisches Ackerbürgertum bestimmen über Jahrhunderte das Leben der Stadt. Bis 1945 ist Burgdorf eine ländliche Kleinstadt, die nach Kriegsende durch den Zuzug Heimatvertriebener einen starken Bevölkerungszuwachs verzeichnet. Durch die Gebiets- und Verwaltungsreform zum 01.03.1974 werden die Nachbarorte Beinhorn, Dachtmissen, Heeßel, Hülptingsen, Otze, Ramlingen-Ehlershausen, Schillerslage, Sorgensen und Weferlingsen mit Burgdorf zusammengeschlossen.

Unter dem Titel "Beiträge zur Geschichte der Stadt Burgdorf" sind zahlreiche Publikationen erschienen, die im Bürgerinformationsbüro der Stadt Burgdorf erworben werden können.

Sehenswertes - Ein Stadtrundgang

Das Schloss ist das historische Zentrum von Burgdorf. Es steht an der Stelle, an der sich im 13. Jahrhundert das 'castrum burgtorfe' befand. Diese Wehranlage wurde im Laufe der Zeit dreimal zerstört und wieder aufgebaut. Der jetzige Bau entstand 1643 und wurde in den Jahren 1979 bis 1981 renoviert.

Heute wird das Schloss als Verwaltungsgebäude genutzt, ebenso wie das Burgdorfer Rathaus, das Rathaus I, das zu den schönsten Fachwerkbauten in der Innenstadt gehört, 1805 in klassizistischer Bauweise errichtet wurde und nach dem großen Brand 1809 im gleichen Stil im Jahre 1818 wieder entstand. Die Nutzfläche des Hauses wird durch einen Umbau 1950 vergrößert. Das Gebäude erhält ein Satteldach mit zwei zu Büroräumen ausgebauten Dachgeschossen.

Seit 1996 befindet sich am Giebel dieses Hauses ein Glockenspiel, das täglich um 10.15 Uhr, 12.15 Uhr, 15.15 Uhr und 18.15 Uhr wechselnde Melodien spielt.

Ebenfalls sehenswert ist das Ackerbürgerhaus, in dem heute das Stadtmuseum untergebracht ist. Dieses Gebäude entstand nach dem ersten großen Stadtbrand von 1658 auf wohl noch älteren Grundmauern und wurde von dem zweiten großen Stadtbrand 1809 verschont. Das Haus wurde von der Stadt Burgdorf erworben und zum Museum umgebaut. Durch die Sanierung (Beginn Oktober 1982) wurde die Grundform des Gebäudes, die sich im Laufe der Zeit durch Umbauten verändert hatte, wieder hergestellt.

Die ältesten Häuser, die von dem letzten großen Feuer 1809 verschont blieben, stehen'Am Brandende'.

Die St. Pankratius-Kirche wurde im klassizistischen Stil 1813 neu errichtet. Sie verfügt über eine kostbare Hans-Scherer-Barock-Orgel aus dem 16. Jahrhundert, die 1814 für die Kirche erworben werden konnte. Die Kirche ist tagsüber zur stillen Andacht geöffnet. Turmbesteigungen sind nach Absprache möglich.

Mit der Reformationszeit, Anfang des 16. Jahrhunderts, wurde der Magdalenenfriedhof eingerichtet. Hier ist auch das Grab des Dichters Philipp Spitta zu finden. Die jetzige Magdalenenkapelle wurde 1869 erbaut.

Die Sorgenser Mühle an der Otzer Landstraße ist eine im Jahr 1686 erbaute Bockwindmühle, die erst Ende der 50er Jahre stillgelegt und 1985 restauriert wurde.

Am 'Großen Stern' treffen im Burgdorfer Holz 5 Wege aufeinander und verbinden damit mehrere Ortschaften. Der Eichenkreis um den 'Großen Stern' ist Naturdenkmal.

Otze besitzt eine sehenswerte alte Kapelle, deren Altarraum im 13. Jahrhundert entstand, während der übrige Teil um 1450 angefügt wurde. Als Kostbarkeit birgt sie einen spätgotischen Schnitzaltar (um 1450).

In der 1698 errichteten Kapelle in Ramlingen befinden sich bemerkenswerte Holzschnitzereien, die aus dem 15. Jahrhundert stammen.

In den "Heeßeler Tannen" finden sich Reste einer altsächsischen Wallburg, die um das Jahr 1000 bewohnt war.

Text - Quelle:
Übernommen von der Internetseite der Stadt Burgdorf (www.burgdorf.de)
Fotografie: Im Detail - Burgdorfer Land © OKOK TELEVISION

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