X-Factor 2012 – die dritte Runde bietet Neues

Die dritte Staffel von X-Factor startet im August 2012. Im Kampf um die Einschaltquoten wurden einige Veränderungen in das Castingshow-Konzept eingebaut. Worauf dürfen sich die Zuschauer freuen? Wie haben sich die bisherigen X-Factor Gewinner entwickelt?

Am Samstag, 25. August 2012 um 20:15 Uhr, beginnt die dritte X-Factor Staffel. Zum Auftakt wird die Sendung auf RTL ausgestrahlt. Ab dem 26. August um 20:15 Uhr, wird sie dann immer sonntags auf VOX laufen. Till Brönner und Das Bo werden in diesem Jahr nicht in der Jury sein, an ihrer Stelle werden H.P. Baxxter, Moses Pelham und Guano Apes-Sängerin Sandra Nasic, X-Factor-Urgestein Sarah Connor unterstützen. Die Zuschauer dürfen sich demnach auf eine hochkarätige und sehr dynamische Jury freuen.

Das vier Phasen Konzept
Das bekannte vier Phasen Konzept wird auch in der dritten Staffel weiter zum Einsatz kommen. In der ersten, der Casting-Phase, müssen die Kandidaten auf einer Bühne vor Publikum und Jury performen und bekommen direkt ein „Ja“ oder „Nein“. Die Anzahl derjenigen, die die erste Runde überstanden haben, wird in der zweiten Phase, dem Bootcamp, nochmals reduziert. In der dritten Phase befinden sich die Kandidaten im jeweiligen Juryhaus ihres Mentors, wo sie gecoacht werden. Die besten Kandidaten aus jeder Kategorie (Solosänger 16-24 Jahre, Solosänger 25+, Bands, Gruppen & Duette) gehen mit ihrem Mentor in die Liveshows. In dieser vierten Phase treten die Teilnehmer gegeneinander an, bis die Finalisten feststehen. Die Zuschauer entscheiden im Finale, wer den X-Factor hat und somit gewinnt.

Neue Jury 
Sarah Connor, die schon seit der ersten X-Factor-Stunde dabei ist, ist eine der erfolgreichsten deutschen Musikerinnen. Sie sucht nicht die perfekte Stimme, sondern einen Künstler, der die Melodie eines Songs so zu interpretieren versteht, dass sich [ihr] die kleinen Härchen entlang [ihrer] Wirbelsäule aufstellen.“
Sandra Nasic, Songwriterin und Frontfrau der Guano Apes hegt eine Leidenschaft für Rock’nRoll. Sie freut sich besonders auf die Bands, denn sie sagt: „Wer es schafft, das Publikum mit Leidenschaft und einer eigenen musikalischen Identität auf eine Reise mitzunehmen, hat die besten Voraussetzungen für den X Factor. Diese Eigenschaften gilt es zu finden und zu fördern.“
H.P. Baxxter, der Kult-Technostar der Band „Scooter“ vertritt eine ähnliche Meinung wie Sarah, auch er ist der Meinung, dass nicht nur die Stimme zählt: „Ein großer Künstler überzeugt außerdem mit Persönlichkeit und einer ganz besonderen Ausstrahlung.“
Moses Pelham, Musikproduzent und Autor freut sich einfach mit einer solch bunt durchgemischten Gruppe zusammenzuarbeiten. „Die Zusammenarbeit während der Castings war abwechslungsreich, kurzweilig, konstruktiv und spannend. Vor allem aber bin ich sehr glücklich, solch unterschiedliche und interessante Menschen auf der Bühne erlebt zu haben und sehe der intensiveren Auseinandersetzung mit ihnen entgegen.“
Moderiert wird die Sendung wie in den vergangenen Staffeln von Jochen Schropp. „Noch nie war die Jury mit so unterschiedlichen Charakteren besetzt, die Zuschauer können auf die besondere Chemie zwischen den Vieren gespannt sein.“ Seiner Aussage zufolge bringen die neuen Regeln die Gefühle der Freunden und Verwandten hinter der Bühne zum Überkochen.

Neue Regeln
Das altbewährte Reglement von X-Factor wurde aufgrund des Quotenabfalls der letzten Staffel überdacht und verbessert. Noch immer gibt es die Kategorien der Solosänger von 16 bis 24 Jahre, die Gruppen & Duette und die Solosänger ab 25 Jahre. Neu dazu kommt die Kategorie der Bands. Um eine Runde weiter zu kommen, müssen die Kandidaten in der Casting-Runde sowie im Bootcamp mindestens drei „Ja’s“ von der Jury bekommen. Eine Neuerung besteht zudem darin, dass jeder Juror seinen Act bei der Produktion der Gewinnersingle unterstützt. So kommt eine intensivere Zusammenarbeit zwischen Kandidat und Juror während des gemeinsamen Projekts zustande. Nicht zuletzt wird dem Zuschauer ein detaillierterer Einblick hinter die Kulissen gewährt. Durch mehrere Backstageberichte wird die Zusammenarbeit von Jury, Kompetenzteam und Kandidaten für den Zuschauer transparenter gestaltet.

Neues Studio
Neben den neuen Regeln, wird es auch optisch eine Veränderung geben. Vier Juroren brauchen mehr Platz! Daher wurde kurzerhand das Jurypult entfernt. Jetzt sitzen die Juroren ähnlich wie bei „The Voice of Germany“ auf bequemen Stühlen. Kai Sturm, VOX-Chefredakteur, beteuert jedoch mit der 4er Jury und dem neuen Ambiente, nicht die ProSieben-Sat1-Erfolgssendung kopieren zu wollen. Er will lediglich dem X-Factor-Original mehr entsprechen. In allen Ländern, außer Deutschland und Indien, gibt es vier Juroren.

Zahlen und Fakten
Quotentechnisch erzielte das Finale der ersten Staffel mit 2,91 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 9,7 Prozent die höchsten Quoten innerhalb dieser Staffel. Das Finale der zweiten Staffel erreichte dagegen nur einen Marktanteil von 6,9 Prozent bei insgesamt 1,8 Millionen Zuschauern. Die Sendung erlitt von der ersten Staffel zu zweiten Einbußen von 2,8 Prozent im Marktanteil und 1,11 Millionen Zuschauern. In der Hoffnung, dass die Änderungen an der Show dazu beitragen die Zahlen zu verbessern, sollen die Einschaltquoten in der dritten Staffel wieder steigen.
In diesem Jahr haben sich 24.000 Künstler bei X-Factor 2012 beworben, ca. 92 Acts haben es durch die erste Phase des Castings geschafft und werden noch auf Präsenz, Stimme und Taktgefühl geprüft. 24 Kandidaten werden in das Juryhaus eingeladen und von ihrem Mentor betreut. Diese werden zuvor ausgelost. Wie dürfen wir uns dieses Losverfahren vorstellen? Eine potenzielle Opernsängerin wird von Rap-Produzent Moses Pelham betreut, ein Soul-Sänger landet bei Rockröhre Sandra Nasic und ein Songwriter bei H.P.Baxxter? Im Herbst sollen die Liveshows beginnen, wobei ein Ende aus gutem Grund noch nicht abzusehen ist. Aus Angst, dass die Konkurrenz gegen X-Faxtor programmieren könnte, geben die Produzenten der Show das Finaldatum bewusst nicht bekannt. Fest steht jedoch, dass die Entscheidungsshow irgendwann vor Ende des Jahres sein wird.

Workshop im Improvisationstheater
Um der Sendung mehr Dynamik, Spontaneität, Witz und Frische zu verleihen, gehen VOX und RTL ein großes Risiko ein. Sie haben sich bewusst gegen den Trend der „Scripted Reality Shows“ entschieden und werden der Regel des „spontanen Einfalls“ folgen. Laut Sturm wollen sie auf tränenreiche Schicksalsgeschichten verzichten, denn im Mittelpunkt stehe die Musik und der Künstler. Damit keine Langeweile entsteht, wurde die Hilfe von einem Improvisations-Theater-Trainer in Anspruch genommen, der die Juroren trainierte, damit sie untereinander besser harmonieren und gezielter auf Kommentare und Kritiken reagieren können. Auch die Kandidaten sollen keinem Skript unterstehen, was für einige Überraschungen sorgen könnte. Mit dieser Entscheidung geht die Produktion ein großes Risiko ein, doch erhoffen sie sich hierdurch die Zuschauer auf natürliche Weise von der Sendung zu überzeugen und zum Einschalten zu bewegen.

Die bisherigen X-Factor Gewinner: Was ist aus ihnen geworden?
Bei der ersten Staffel, aus dem Jahr 2010, gewann die Schweizerin Edita Abdieski. Bisher hat sie zwei Singles veröffentlicht: „I’ve Come to Life“ im Jahre 2012 und „The Key“ von 2011 aus dem Album „One“ (2011). Sie gewann den DIVA Preis (Deutscher Entertainment Preis) als „Talent of the Year 2010“. Seit ihrer letzten Single hat man nichts mehr von ihr gehört. In der zweiten Staffel von X-Factor gewann der Polizist David Pfeffer aus Duisburg. Seine erste Single „I’m Here“ aus dem Album „I Mind“ erschien 2011, im Jahr darauf veröffentlichte er die Single „Riot in My Veins“. Zurzeit soll er sich im Studio befinden und an einem zweiten Album arbeiten. Wir dürfen gespannt sein, ob wir von den beiden X-Factor Gewinnern noch etwas hören werden. Andernfalls kann sich der Gewinner der diesjährigen Staffel schon mal einen Eindruck von seinen Erfolgschancen machen. Trotz des Plattenvertrags bei „Sony Music“, welcher den Gewinn der Show ausmacht, konnten sich sowohl Edita als auch David bisher nicht im Musikbusiness durchsetzen.

Portraits der Kandidaten von "X-Factor 2012":
X-Factor 2012: Melissa Heiduk aus Bochum im Portrait
Blinde Fabienne Bender aus Malsch: vom Supertalent zu X-Factor 2012
Andrew Steven Fischer - X-Factor-Kandidat mit Tourette-Syndrom im Portrait
"X-Factor 2012" Kandidatin Enya Maria Jost
Wie weit kommt die Band "Rune" aus Karlsruhe bei X-Factor 2012?
Anna Hodowaniec wird X-Factor 2012 bestimmen
X-Factor 2012: Madeleine Apfel aus Gelnhausen im Portrait
Colin Rich - Backgroundsänger von Sarah Connor macht bei X-Factor 2012 mit
Janine Smith aus Ottersberg bringt Gospel-Feeling zu X-Factor 2012

Weitere interessante Beiträge zu Castingshows:
Was ihr über The Voice of Germany Battles, The Bosshoss, Xavier Naidoo etc. wissen solltet!
Infos zu DSDS 2013!

Bürgerreporter:in:

Katharina Schmidt aus München

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