Facebook-Party in Bad Arolsen: "Project X"-Szenario beleibt aus
Ein 23-jähriger lud aus Protest auf Facebook zu einer öffentlichen Party in seiner Wohnung in Bad Arolsen ein. Zuvor wurde ihm der Mietvertrag gekündigt, weil er in dieser zu oft feierte. Die Party sollte wie in der US-amerikanischen Komödie "Project X" aus dem Ruder laufen. Als die Behörden aufmerksam wurden, sagte der junge Mann die Veranstaltung ab - trotzdem herrschte erhöhte Alarmbereitschaft in Bad Arolsen.
"Die polizeilichen Einsatzmaßnahmen erfolgten in enger Abstimmung mit der Stadt Bad Arolsen. Die Erfahrungen ähnlicher Veranstaltungen ließen befürchten, dass trotz einer Verbotsverfügung gegen den 23-jährigen Verantwortlichen und einer Absage der Veranstaltung über facebook, dennoch eine Vielzahl von Personen nach Bad Arolsen eilen, um an der Party teilzunehmen.", so der Abschlussbericht der Polizei. Facebook-Partys haben spätestens seit Eskalationen bei ähnlichen Events wie zum Beispiel Anfang Juni in Gießen Gefahrenpotenzial und werden von der Polizei sehr ernst genommen. So auch in Bad Arolsen - die Eskalation blieb dabei aber aus. 300 bis 400 junge Leute zogen friedlich durch die Innenstadt, besuchten ein Public-Viewing-Event in einer Diskothek und nahmen am Autokorso im Anschluss an den Sieg der Deutschen Fußballnationalmannschaft teil. Polizeiliche Maßnahmen wie Absperrungen und Platzverweise wurden respektiert und es kam zu keinerlei Ausschreitungen - anders als im bayrischen Kaufering. Die Absperrungen wurden mittlerweile wieder aufgehoben. Die Schutzmaßnahmen an der Wohnung, in der die Party stattfinden sollte, dauern an.
Trailer zum Film "Project X" (2012):
Bürgerreporter:in:Sandra Ebert aus Augsburg |
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