Englands Coach Roy Hodgson fährt mit Rumpftruppe zur EM
Langsam aber sicher gehen Englands neuem Nationaltrainer Roy Hodgson die Spieler für die EM 2012, die am Freitag in Warschau eröffnet wird, aus. Mit Frank Lampard, Gareth Barry, John Ruddy, Kyle Walker, Gary Cahill und Wayne Rooney, der die ersten zwei Spiele gesperrt ist, fehlen wichtige Spieler. Nun kommt auch noch der Ärger um Rio Ferdinand hinzu, der von Hodgson nicht für den EM-Kader nachnominiert wurde.
Seinen Einstand beim ersten großen Turnier hatte sich der neue Nationaltrainer der „Three Lions“ Roy Hodgson sicher anders vorgestellt. Knapp eine Woche vor der EM-Auftaktpartie am 11. Juni gegen die starken Franzosen scheint der ehemalige Mitfavorit auf den Titel nur noch krasser Außenseiter zu sein. Neben großem Verletzungspech und der Sperre von Wayne Rooney sorgt nun auch noch der Krach um Verteidiger Rio Ferdinand für neuen Zündstoff. Trotz der akuten Personalnot, war nicht er, sondern der 22-jährige Martin Kelly von Hodgson für die Europameisterschaft 2012 nachnominiert worden. Im Kicker war zu lesen, dass der Berater von Ferdinand diese Aktion als „Schande“ bezeichnete und das Fehlen „jeglichen Respekts“ bei Hodgson kritisierte.
Hodgson will Spaltung der Mannschaft verhindern
Der Grund für die Entscheidung gegen den 33-jährigen Ferdinand dürfte in der Fehde zwischen dessen Bruder Anton und John Terry liegen. Der Innenverteidiger vom Champions-League-Sieger FC Chelsea und Stammspieler in der englischen Nationalmannschaft soll im Ligaspiel gegen die Queens Park Rangers Anton Ferdinand rassistisch beleidigt haben. Am 9. Juli muss Terry vor Gericht erscheinen und sich zu den Vorwürfen äußern. Englands Nationalcoach Roy Hodgson hatte wohl Angst davor, dass dieser Konflikt die Mannschaft auseinander treiben würde.
Außenseiterrolle als Vorteil?
Aufgrund des Verletzungspechs werden den Engländern nur noch Außenseiterchancen auf den Europameister-Tiel eingeräumt. Doch gerade darin könnte der Vorteil der Engländer liegen: sie stehen nicht so unter Erfolgsdruck wie beispielsweise die Spanier oder die Deutschen. „Niemand erwartet von uns, dass wir gewinnen“, konstatierte Englands ehemaliger Coach Terry Venables. Somit können die „Three Lions“ mit ihrer Rumpfelf, bestehend aus vielen international erfahrenen, aber auch jungen talentierten Spielern, befreit aufspielen. Überstehen sie die schwere Gruppe D mit Frankreich, Schweden und der Ukraine, könnte der erste Titel seit 1966 für England möglich sein.
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Bürgerreporter:in:Jörg Schmitt aus München |
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