Relegations(-nach)spiel: Schiedsrichter Stark verklagt Profi von Hertha
Der deutsche Fußball hat seit vergangenem Dienstag einen Schandfleck mehr. Beim Relegationsspiel zwischen Fortuna Düsseldorf und Hertha BSC spielten sich unfassbare Szenen ab. In der fünften Minute der Nachspielzeit stürmten übereifrige Fortuna-Fans beim Stand von 2:2 das Spielfeld, um den Aufstieg in die erste Fußball-Bundesliga zu feiern. Doch das Spiel lief zu diesem Zeitpunkt noch.
Schiedsrichter Wolfgang Stark erlebte keinen einfachen Dienstagabend. Erst musste er das Spiel zwischen Aufstiegsaspirant Fortuna Düsseldorf und Abstiegskandidat Hertha BSC mehrmals unterbrechen, da uneinsichtige Berliner Fans mehrmals Bengalos auf das Spielfeld warfen. Und dann passierte das Unglaubliche: Es lief gerade die erste Phase der siebenminütigen Nachspielzeit (Schiri Stark musste die vielen Unterbrechungen nachspielen lassen), als plötzlich die Anhänger der Fortuna über die Absperrungen kletterten und sich am Spielfeldrand versammelten. Die Sicherheitskräfte in der Düsseldorfer ESPRIT-Arena waren mit der Situation eindeutig überfordert.
Fans stürmen den Platz – Spiel wird trotzdem fortgesetzt
Und es kam wie es kommen musste. In der 95. Minute stürmten jubelnde Fans den Rasen, da sie das Spiel für beendet hielten. Nun blieb Schiedsrichter Stark nichts anderes übrig, als das Spiel vorläufig zu beenden und sich in die Kabine zurückzuziehen. Erst nach 20-minütiger Pause pfiff Stark noch mal an – für eine ganze Minute. Damit war der Aufstieg der Fortuna fix und die Hertha-Spieler reichlich frustriert und sauer auf den Schiri, da er das Spiel nicht gänzlich abgebrochen hatte.
Beleidigungen und Handgreiflichkeiten gegenüber Schiedsichter
Im Anschluss an das Spiel wollten scheinbar einige Spieler der Hertha ihren Frust an Wolfgang Stark auslassen. Nach Aussagen des FIFA-Schiedsrichters fielen Beleidigungen wie „Du feige Sau!“ und „Stark, du Arschloch“. Auch einen Faustschlag habe Stark auf de Hinterkopf bekommen (Quelle: bild.de). Bei dem Übeltäter handele es sich um den Berliner Lewan Kobiaschwili, der Stark mit seinem Schlag ein Hämatom am Hinterkopf zugefügt haben soll und nun von diesem verklagt wird.
Bürgerreporter:in:Jörg Schmitt aus München |
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