Schlesierwallfahrt in Altötting mit S. E. Diözesan- und Militärbischof emer. Dr. Walter Mixa

28. Juli 2013
10:30 - 12:00 Uhr
Gnadenkapelle, Altötting
Altötting, Gnadenkapelle | Foto: © Bild: www.regiowiki.pnp.de CC
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S. E. Diözesan- und Militärbischof emer. Dr. Walter Mixa zelebriert neben seinen Aufgaben als päpstlicher Berater im Dikasterium für die Krankenseelsorge und der von ihm wieder belebten Wallfahrt Gunzenheim verschiedentlich auswärtige Gottesdienste.

So am Samstag, 28. Juli, 10.30, das Pontifikalamt und Predigt zur Schlesierwallfahrt in Altötting, wozu herzlichste Einladung an die Gläubigen in Das “Herz Bayerns“ ergeht!

Der bedeutendste Marienwallfahrtsort im deutschsprachigen Raum gehört zur Diözese Passau und gilt seit vielen Jahrhunderten als geistliches Zentrum für den bayerischen Raum und weit darüber hinaus. “Herz Bayerns“ wird er genannt und das Herz Altöttings wiederum ist die Gnadenkapelle, die “Heilige Kapelle“. Jahr für Jahr Ziel über einer Millionen Pilger aus der ganzen Welt. Sie tragen seit mehr als 500 Jahren ihre Sorgen zur Schwarzen Madonna, bzw. zu “Unserer lieben Frau“ in die Gnadenkapelle. Herausragendes Ereignis in jüngster Zeit war der Besuch von Papst Benedikt XVI. am 11. September 2006. Über Altötting schrieb das Oberhaupt der katholischen Kirche: “ich habe das Glück, ganz in der Nähe von Altötting geboren zu sein. So gehören die gemeinsamen Wallfahrten mit meinen Eltern und Geschwistern an den Gnadenort zu meinen frühesten und schönsten Erinnerungen…“.

Im Inneren der Gnadenkapelle, gegenüber der prächtig verzierten Altarnische mit dem gotischen Gnadenbild – der “Schwarzen Madonna“ – sind in kunstvoll verzierten silbernen Urnen die Herzen der bayerischen Könige und Kurfürsten bewahrt. Aufgrund der besonderen Verbundenheit von Volk und Landesherren mit der Wallfahrt zu “Unserer Lieben Frau von Altötting“ hat das Heiligtum den Beinamen “Herz Bayerns“ erhalten. Ein zweites wichtiges Pilgerziel ist die Kapuzinerkirche St. Konrad mit dem Reliquienschrein des 1934 heilig gesprochenen Pförtnerbruders, der in Parzham (Bistum Passau) geboren wurde.
Das Gnadenbild stammt aus dem Anfang des 14. Jahrhunderts. Es dürfte aus Burgund über das Zisterzienserkloster Raitenhaslach nach Altötting gekommen sein. Die 65 Zentimeter hohe, gefasste Figur der Madonna mit Kind ist aus Lindenholz geschnitzt. Durch Kerzenrauch geschwärzt, ist sie als “Schwarze Madonna“ bekannt geworden. Die Bekleidung ist barock und reich verziert. Die Häupter der Madonnenfigur und des Jesuskindes sind bekrönt. Doch letztlich ist das Bild “bekleidet“ und “bekrönt“ durch das Vertrauen, den Glauben der Pilger, die seit über 500 Jahren in allen Nöten und Freuden des Lebens zur Mutter Gottes nach Altötting kommen. So ist ein Bild, das die Menschen im Namen Christi versammelt, in der Tat ein Gnadenbild.
Der Altar: In der ersten Zeit war ein gotischer Schnitzaltar vorhanden, mit den Nebenfiguren der heiligen Katharina und Margaret. Bald wurde davor zum Schutz ein Gitter angebracht, an dem silberne Wallfahrtsgaben aufgehängt werden konnten. Um 1590 war der Altar noch mit schwarzem Samt ausgelegt. 1645 verehrte Kurfürst Maximilian I. den silbernen Schautabernakel für das Gnadenbild. 1678 schenkte der Wittelsbacher Philipp Wilhelm Herzog von Pfalz-Neuburg die prächtige Figurenwand mit der heiligen Dreifaltigkeit und den Engeln. Von dem Bildhauer Balthasar Ableitner und dem kurfürstlichen Hofgoldschmied Franz Oxner wurde 1670 der Stammbaum Jesse aus 14 in Silber getriebenen Halbfiguren für die Seitenwände der Altarnische geschaffen.
Vorne, seitlich am Altar, knien der “Silberprinz“ und der Heilige Bruder Konrad. Die Statue des im Gebet versunkenen Bruder Konrad, der 1934 heilig gesprochene Kapuzinermönch aus Altötting – Papst Benedikt XVI. erinnert sich noch, wie er mit seinem Vater an den Feierlichkeiten in Altötting teilgenommen hat – wurde 1931 vom Bildhauer Georg Busch aus Silber gegossen. Die Figur des knienden Kurprinzen Joseph hat 1737 der in bayerischen Diensten stehende niederländische Bildhauer Wilhelm de Groff in Silber getrieben. Der Vater, Kurfürst Karl Albrecht, dankte mit der Gabe für die Genesung seines Kindes.
“Herz Bayerns“ – Die Herzen der Wittelsbacher ruhen in silbernen Urnen: besondere Symbolkraft haben die Königsherzen aus dem Hause Wittelsbach. In kunstvollen, silbernen Schauurnen sind die leiblichen Herzen beigesetzt und konserviert. Noch zu Lebzeiten haben die Verstorbenen versprochen, als Wächter und Beter vor der Gottesmutter stehen zu bleiben. Beigesetzt sind in der Gnadenkapelle die Herzen von zehn bayerischen regierenden Herrschern, drei anderen Fürsten, elf fürstlichen Frauen und fünf Bischöfen. Sichtbar in den Wandnischen sind 13 Herzurnen, weitere 13 ruhen im Boden eingelassen sowie drei Leichname. Nicht zuletzt von den Königsherzen her erwuchs der Beiname Altöttings als , das “Herz Bayerns“.

(Textpassagen von Wolfgang Duschl auf www.bistum-passau.de)

Erich Neumann, freier Journalist über VZB Verband
der Zeitschriftenverlage in Bayern e. V.
und Medienunternehmer www.cmp-medien.de
Postfach 11 06, D – 82196 Gilching
GSM 01 72 3 55 08 00, e-Mail newsletter@cmp-medien.de

© Bild: www.regiowiki.pnp.de CC – Altötting, Gnadenkapelle
© Bild: www.immaculata.ch CC – Altötting, Schwarze Madonna
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© Bild: pde-Foto: Norbert Staudte CC – S. E. Diözesan- und Militärbischof emer. Dr. Walter Mixa

Bürgerreporter:in:

Erich Neumann aus Kempten

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