Frauenpower im Sisi-Schloss - Stadt Aichach präsentiert neue Sonderausstellung "Sisi und die starken Frauen"

Die diesjährige Ausstellung im Schloss Unterwittelsbach bei Aichach begibt sich auf die Spuren der großen europäischen Frauen. Zentralfigur ist die bayerische Prinzessin Sisi, die als Kaiserin Elisabeth von Österreich in die Geschichte eingegangen ist. Sie gilt als eine der strahlenden Frauengestalten des 19. Jahrhunderts. Maßgeblich trug sie zu einer Veränderung des Frauenbildes ihrer Zeit bei, brach sie doch mit den starren höfischen Strukturen des Wiener Hofes und versuchte, ihr Umfeld neu zu definieren. Um diese Monarchin wird die Geschichte bedeutender Frauen erzählt, die ihre Epochen nachhaltig beeinflussten: Kleopatra, deren Charme Staatsmänner erlagen, die Vestalinnen, die als angesehene Priesterinnen ihren Dienst in den römischen Tempeln verrichteten oder Nofretete bestimmten die Welt der Antike, während Frauen wie Kaiserin Kunigunde, Hildegard von Bingen und Katharina von Siena das Mittelalter prägten. Caritas Pirkheimer, Katharina Luther oder Lucretia Borgia stehen als Vertreterinnen der Renaissance. Das Lebensgefühl der Barockzeit spiegeln Kaiserin Maria Theresia, die russische Zarin Katharina sowie Madame de Pompadour wider. Zeitgenossinnen Kaiserin Elisabeths waren etwa Bertha von Suttner oder Lola Montez.

Ihnen allen ist diese Ausstellung gewidmet und zeigt in einmaligen Exponaten Lust und Leid der europäischen Geschichte im Spiegel ihrer großen Frauen. Vielfache Lebensbereiche werden gestreift. Die Familie ist ein zentrales Thema ebenso wie Literatur, Kunst und nicht zuletzt die Gaumenfreuden. Katharina von Medici machte bei ihrer Hochzeit mit König Heinrich II. von Frankreich (1533) das Essbesteck in Europa salonfähig. Frauen lenkten nicht selten die Geschicke großer Staaten und erwiesen sich in Vielem diplomatischer als Männer. Sie standen als Synonym für gelungene Erziehung und Verantwortungsbewusstsein. Oft traten sie nicht vor den Vorhang der Geschichte, sondern zogen geschickt im Hintergrund die Fäden und beeinflussten die großen Staatsmänner bei ihrem Spiel um die Macht.

Die Ausstellung versucht aber auch, weniger bekannten Frauen nachzuspüren. Die Schriftstellerin Gertrud Schmirger etwa bediente sich eines männlichen Pseudonyms, um am Beginn des 20. Jahrhunderts als Gerhart Ellert erfolgreiche Historienromane zu veröffentlichen. Angelika Kaufmann durchbrach die Männerdomäne der Malerei und wurde zur gefeierten Künstlerin, deren Pinsel geniale Schöpfungen entsprangen.

Zahlreiche private Leihgeber stellen prachtvolle Exponate zur Verfügung, damit diese Ausstellung nicht nur ein Blick in die Geschichte wird, sondern zu einer Reise, die alle Sinne anspricht. Neben Originalgegenständen Kaiserin Elisabeths und noch nie gezeigten Portraits und Familienbildern, erfreuen Kunstwerke von internationalem Rang die Besucher. Schmuck aus dem Kaiserhaus ist ebenso zu sehen, wie wertvolle Möbel aus höfischen Beständen und Skulpturen erlesener Qualität. Originelle Schriftdokumente und Skurriles runden die Schau ab und versprechen Spannung vom ersten bis zum letzten Raum.

Ein Erlebnis der Superlative wartet auf die Sisi-Fans in Unterwittelsbach! Stark sind nicht nur die Frauen, die vorgestellt werden, sondern auch das nachhaltige Erlebnis eines Rendezvous mit der Geschichte Europas.

Ein umfangreiches Rahmenprogramm, bestehend aus Vorträgen über starke Frauen und die Kaiserin Elisabeth sowie Volksmusikabenden, rundet die Ausstellung zum 175. Geburtstag der Kaiserin Elisabeth ab.

Informationen zur Ausstellung:

Zeitraum:
12.05. – 04.11.2012

Öffnungszeiten:
Dienstag – Freitag: 10 – 17 Uhr
Samstag, Sonn- u. Feiertag: 10 – 18 Uhr

Eintrittspreise:
Erwachsene: 3,50 €
Kinder bis 16 J.: 1,50 €
Familie: 8 €
Gruppen (ab 10 Pers.): 3 €
Schulklassen: 1,50 €
Studenten / Behinderte: 3 €

Führungen:
Nur nach telefonischer Vereinbarung unter 08251/891869.

Nähere Informationen zum Rahmenprogramm unter www.aichach.de oder 08251-902-0.